Japan will trotz eines internationalen Moratoriums bis Ende März den Walfang in der Antarktis wieder aufnehmen. Im März vergangenen Jahres hatte der Internationale Gerichtshof entschieden, dass Japan seinen jahrzehntelangen Walfang in der Antarktis stoppen muss.
Japan hatte daraufhin den Fang der bedrohten Tiere für die Saison 2014/2015 grösstenteils ausgesetzt. Am Freitag informierte die japanische Fischereibehörde die Internationale Walfangkommission nun, dass der Fang nach geänderten Plänen wiederaufgenommen werde.
Demnach soll der Fang der Zwergwale um zwei Drittel auf 333 Tiere pro Jahr verringert werden. Der Fang wird mit wissenschaftlichen Zwecken begründet.
Seit 1986 untersagt ein Moratorium der Internationalen Walfangkommission die kommerzielle Jagd auf Wale. Eine Ausnahme bildet allerdings der Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken. Ein Jahr nach dem Moratorium 1987 begann Japan, seinen umstrittenen Walfang mit wissenschaftlichen Zwecken zu begründen.
Die Regierung in Tokio argumentierte zudem, die meisten Walarten seien nicht in ihrem Bestand bedroht. Mit dem angekündigten Schritt dürfte Japan weltweit Proteste hervorrufen.