Japanische Meeresbiologen haben erstmals einen der mysteriösen Riesenkalmare in den Tiefen des Pazifischen Ozeans in seiner natürlichen Umgebung filmen können.
Die sensationellen Aufnahmen zeigen ein eigentlich acht Meter langes Tier, sagte der Forscher Tsunemi Kubodera vom nationalen Wissenschaftsmuseum in Tokio am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Da dem silbern glitzernden Kalmar allerdings seine beiden extrem langen lang Fangarme fehlten, war er nur drei statt acht Meter lang.
Kubodera und zwei weitere Experten hatten den zur Gattung der zehnarmigen Tintenfische gehörenden Riesen in einem Forschungs-U-Boot in 630 Meter Wassertiefe entdeckt und bis auf 900 Meter verfolgt. Der Riesenkalmar schwamm gegen die Strömung und hielt einen offenbar kurz zuvor erbeuteten kleinen Tintenfisch in seinem Armen.
Die noch weithin unerforschten Riesenkalmare können dem Experten Kubodera zufolge einschliesslich ihrer Fangarme etwa zehn Meter lang werden. Noch grössere Angaben sind zweifelhaft, weil die Arme der Tiere enorm dehnfähig sind und zu Messfehlern führten. Nicht so lang aber schwerer werden die ebenfalls zehnarmigen Koloss-Kalmare; neuseeländische Fischer konnten 2007 solch ein 495 Kilogramm schweres Exemplar in der Antarktis aus der Tiefe ziehen, das sich in ihren Leinen verwickelt hatte und gestorben war.