Japanische Ex-Mafia-Bosse gründen neuen Clan

Nach einem Bruch mit dem grössten japanischen Mafia-Clan Yamaguchi-gumi haben tausende Ex-Bandenmitglieder offenbar eine neue Gruppe gegründet. Die Anführer von 13 Untergruppen des Yamaguchi-gumi-Clans hätten diesen verlassen.

Razzia im Hauptquartier des Clans Yamaguchi-gumi in Kobe im Jahr 2003 (Archiv) (Bild: sda)

Nach einem Bruch mit dem grössten japanischen Mafia-Clan Yamaguchi-gumi haben tausende Ex-Bandenmitglieder offenbar eine neue Gruppe gegründet. Die Anführer von 13 Untergruppen des Yamaguchi-gumi-Clans hätten diesen verlassen.

Sie hätten am Samstag erstmals ein offizielles Treffen abgehalten, meldeten örtliche Medien am Sonntag. Die neue Gruppe habe schätzungsweise rund 3000 Mitglieder, berichtete die Zeitung «Yomiuri Shimbun». Der Clan Yamaguchi-gumi verfügt über 23’000 Mitglieder und Verbündete.

Wie die italienische Mafia oder die chinesischen Triaden sind die Yakuza in Japan in zahlreiche illegale Aktivitäten verstrickt, vom Glücksspiel über Drogenhandel, Prostitution und Schutzgelderpressung bis hin zur Wirtschaftskriminalität mit Scheinfirmen. Trotzdem sind die Clans nicht verboten und verfügen sogar über offizielle Hauptquartiere.

Angesichts des Bruchs innerhalb des Yamaguchi-gumi-Clans befürchten die Behörden nun Rivalitäten und Gewalt zwischen den einzelnen Banden. Die japanische Polizei hatte bereits in der vergangenen Woche landesweit zu Wachsamkeit aufgerufen und Krisentreffen mit Spezialeinheiten abgehalten.

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