Japanische Forscher klonen eine Maus fast 600 Mal

Japanische Forscher haben nach eigenen Angaben 598 genetische Kopien einer einzigen Maus erschaffen. Es handle sich um das „mit Abstand grösste Klonprojekt mit einem Säugetier“, sagte Chefwissenschafter Teruhiko Wakayama am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Stammzelle einer Maus wird geklont (Archiv; Quelle: Universität Harvard) (Bild: sda)

Japanische Forscher haben nach eigenen Angaben 598 genetische Kopien einer einzigen Maus erschaffen. Es handle sich um das „mit Abstand grösste Klonprojekt mit einem Säugetier“, sagte Chefwissenschafter Teruhiko Wakayama am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

In dem seit sieben Jahren laufenden Experiment sei inzwischen die 26. Generation von Klonen der Maus entstanden. Die Klone hätten ingesamt normale biologische Eigenschaften, sagte Wakayama.

Es gebe zwar einige Abweichungen, die Mäuse hätten aber eine normale Lebenszeit und könnten sich auch fortpflanzen. Die Forschungsergebnisse von Wakayamas Team wurden in der US-Fachzeitschrift „Cell Stem Cell“ veröffentlicht.

Die Wissenschafter hoffen, dass ihr Projekt den Weg zum Klonen besonders wertvoller Nutztiere ebnet. So könnten eines Tages etwa genetische Kopien einer Kuh erschaffen werden, die ungewöhnlich viel Milch gibt.

Die Forscher konnten den Klonprozess nach eigenen Angaben über Jahre fortsetzten, weil sie eine bestimmte Chemikalie verwendeten und technische Verbesserungen erreichten. Wakayama kündigte an, das Experiment so lange fortzusetzen, wie es geht. Das Projekt könne möglicherweise „unendlich lange“ weitergeführt werden, sagte er.

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