Eine japanische Raumsonde mit einem Asteroidenlander an Bord ist am Mittwoch Richtung All gestartet. Eine Trägerrakete vom Typ H-IIA hob planmässig vom japanischen Raumfahrtzentrum auf der Insel Tanegashima ab, wie Japans Raumfahrtagentur Jaxa am Mittwoch mitteilte.
Das Landegerät «Mascot» (Mobile Asteroid Surface Scout) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll auf dem Asteroiden «1999 JU3» abgesetzt werden. Die Reise dorthin wird rund vier Jahre dauern. Asteroiden sind Gesteinsbrocken, die um die Sonne kreisen. Sie gelten als Überreste aus der Frühzeit unseres Sonnensystems.
Der Start der Rakete war wegen ungünstigen Wetters zwei Mal verschoben worden. Nach der kürzlichen Landung des Mini-Labors «Philae» auf dem Kometen «Tschuri» sei dies «die nächste Etappe einer aufregenden Reise ins All», sagte Hansjörg Dittus, DLR-Vorstandsbeauftragter für die Raumfahrt, im Vorfeld des Starts.
Der Asteroid «1999 JU 3» gehört zu einer häufig vorkommenden Klasse von erdnahen Asteroiden. Teleskop-Messungen von der Erde aus liessen vermuten, dass er eventuell Wasser enthalte, so die Forscher. Es bestehe die Möglichkeit, dass Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben könnten.