Japanische Banken verleihen mehr Geld ins Ausland als die Institute aller anderen Länder. Damit kehren die Geldhäuser auf eine Position zurück, die sie zuletzt in den 1990er Jahren vor einer schweren Bankenkrise in ihrem Heimatland innehatten.
Dies geht aus Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vom Sonntag hervor. Japanische Banken sind demnach für 13 Prozent der grenzüberschreitenden Kreditvergabe verantwortlich.
Damit rangieren die Geldhäuser vor ihren Rivalen in den USA und Deutschland, die Anfang des Jahres zwölf beziehungsweise elf Prozent der internationalen Kreditvergabe stellten.
Trotz ihres Aufstiegs bleiben die japanischen Institute jedoch noch weit hinter ihren historischen Höchstständen zurück. In den späten 80er Jahren wurden fast 40 Prozent aller grenzüberschreitenden Kredite von japanischen Geldhäusern ausgereicht.
In den 90er Jahren zwangen dann das Platzen der japanischen Immobilienblase und die Wirtschaftskrise die Institute zum Rückzug.