Japans Exporte sind im März so kräftig angestiegen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren lagen um zwölf Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Finanzministerium am Donnerstag bekanntgab.
Das war der vierte Zuwachs in Folge. Er lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Plus von 6,7 Prozent gerechnet hatten. Der Anstieg ist unter anderem auf die höhere Ausfuhr von Autoteilen und Stahl zurückzuführen. Die Importe legten um 15,8 Prozent zu. Analysten hatten 10,4 Prozent prognostiziert.
Der Handelsüberschuss mit den USA fiel um 8,1 Prozent. Die Exporte dorthin übertrafen die Importe um 628,1 Milliarden Yen (rund 5,5 Milliarden Franken). Allerdings dürfte diese Entwicklung die Sorge in Japan vor einem Handelskonflikt mit den USA nicht gänzlich lindern.
Am Dienstag hatte US-Vizepräsident Mike Pence bei seinem Besuch in Japan erklärt, die USA rechneten bald mit Ergebnissen von bilateralen Gesprächen, an deren Ende die Öffnung Japans für amerikanische Produkte stehen könnte. Die USA haben sich unter Präsident Donald Trump aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TTP zurückgezogen. Stattdessen will Trump direkte Handelsverträge mit einzelnen Staaten schliessen.