Japans Kronprinz Naruhito bereitet sich intensiv darauf vor, seinem Vater Akihito als Kaiser zu folgen. «Ich möchte mich mit Leib und Seele meinen Pflichten widmen – auch den offiziellen Pflichten, die ich bereits von seiner Majestät übernommen habe», sagte Naruhito.
Zur Abdankung Akihitos auf der Grundlage eines in der vergangenen Woche verabschiedeten Gesetzes wollte sich der Kronprinz am Dienstag vor japanischen Medien aber nicht äussern.
Der 83-jährige Akihito sitzt seit fast drei Jahrzehnten auf dem Chrysanthemen-Thron. Im vergangenen Jahr hatte er Japan mit dem Wunsch in Aufruhr versetzt, die Krone an seinen ältesten Sohn, Kronprinz Naruhito, weiterzureichen. Als Gründe für seinen Entschluss nannte er sein hohes Alter und gesundheitliche Probleme. Er wurde bereits wegen Prostatakrebs behandelt und musste sich einer Herzoperation unterziehen.
Am Freitag hatte das japanische Parlament grünes Licht für Akihitos ersehnten Ruhestand gegeben: Nach dem Unterhaus stimmte auch das Oberhaus für ein Sondergesetz, das erstmals seit mehr als 200 Jahren die Abdankung eines japanischen Kaiser erlaubt. Es gilt nur für Akihito – dieser muss nun binnen drei Jahren abtreten. Mit der Abdankung wird Ende 2018 gerechnet.