Japans neue Regierung will sichere AKWs ans Netz lassen

Fast zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat Japans neue konservative Regierung angekündigt, die als sicher eingestuften Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.

Industrieminister Motegi setzt Japans AKW-Politik zurück auf Feld eins (Bild: sda)

Fast zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat Japans neue konservative Regierung angekündigt, die als sicher eingestuften Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.

Vor einem derartigen Schritt müsse sich die unabhängige Regulierungsbehörde allerdings für die Sicherheit der Reaktoren verbürgen, sagte Industrieminister Toshimitsu Motegi am Donnerstag vor Journalisten in Tokio. Auch der Bau von Reaktoren werde nach eingehender Sicherheitsprüfung wieder aufgenommen. Gleichzeitig kündigte Motegi den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien an.

Der neue Ministerpräsident Shinzo Abe und sein Kabinett sind seit Mittwoch im Amt. Der Chef der Liberaldemokratischen Partei hatte bereits während des Wahlkampfs die Ansicht vertreten, Japan könne sich aus wirtschaftlichen Gründen den Ausstieg aus der Atomkraft nicht leisten.

Die Mitte-links-Regierung von Abes Vorgänger Yoshihiko Noda hatte hingegen langfristig für einen Verzicht auf die Atomkraft plädiert. Zuvor hatte Noda jedoch zugelassen, dass zwei Reaktoren im westjapanischen Ohi wieder ans Netz gingen. Die 48 restlichen Atommeiler sind in Erwartung weiterer Sicherheitskontrollen abgeschaltet.

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