Japans Walfänger stechen trotz Protesten erneut in See

Japan lässt die Harpunen nicht ruhen: Ungeachtet internationaler Proteste sind die Walfänger des Landes erneut in See gestochen – offiziell zu Forschungszwecken.

Japans Walfänger sind trotz weltweiten Protesten wieder in See gestochen. (Archiv)

Japan lässt die Harpunen nicht ruhen: Ungeachtet internationaler Proteste sind die Walfänger des Landes erneut in See gestochen – offiziell zu Forschungszwecken.

Zwei Schiffe legten am Mittwoch vom Hafen der westlichen Walfangstadt Shimonoseki ab und nahmen Kurs Richtung Nordwest-Pazifik, wie japanische Medien meldeten. Ihnen wird das Mutterschiff «Nisshin Maru» nachfolgen.

Auf der diesjährigen Abschussliste stehen 43 Zwergwale und 134 Seiwale. Die Jagd auf die Meeressäuger wird bis Ende September dauern. Nach einer Untersuchung der Wale – beispielsweise ihres Mageninhalts – wird ihr Fleisch für den Verzehr verkauft.

Jedes Jahr töten die Japaner im Rahmen ihres «Forschungswalfangs» Hunderte Wale. Das ist formal erlaubt, trotz des seit 1986 geltenden weltweiten Walfangmoratoriums. Die Nummer Drei der Weltwirtschaft verfolgt das Ziel, die kommerzielle Jagd auf Grosswale wieder zuzulassen.

Die Waljäger waren erst Ende März aus der Antarktis zurückgekehrt. Dort hatten sie wie geplant 333 Zwergwale harpuniert. Die Tiere gehören trotz ihrer relativ geringen Grösse – Zwergwale werden nur bis zu zehn Meter lang – zu den Grosswalen.

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