An den Finanzmärkten in Asien hat sich einen Tag vor der zweiten riesigen Liquiditätsspritze durch die Europäische Zentralbank der Optimismus durchgesetzt. Der Nikkei stieg am Dienstag auf ein Sieben-Monats-Hoch.
Händler hofften, dass die für Mittwoch geplante Ausgabe der billigen Dreijahres-Kredite für Banken den Risikoappetit wiedererwecken. Der hohe Ölpreis hatte der Freude an riskanten Investitionen zuletzt deutlich zugesetzt. Auch die G20-Länder warnten bereits davor, dass die Rally am Ölmarkt das weltweite Wachstum gefährden könne.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,9 Prozent höher auf 9722 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index rückte 0,4 Prozent auf 838 Punkte vor. Auch die Aktienmärkte in Singapur, Südkorea, Taiwan, China verzeichneten Gewinne. Lediglich die Börse in Shanghai tendierte im Minus.
Speicherchip-Hersteller im Mittelpunkt
Am japanischen Markt stand Elpida im Mittelpunkt des Interesses. Der letzte verbliebene Speicherchip-Hersteller Japans hatte am Montag Gläubigerschutz beantragt. Nachdem eine Welle von Verkaufsofferten einging, wurde die Elpida-Aktie vom Handel ausgesetzt, nachdem sie ein Viertel ihres Wertes eingebüsst hatte.
Im diesem Sog ging es auch mit den Aktienkursen von anderen mit der Chipherstellung verbundenen Unternehmen und von Elpida-Zulieferern abwärts. Die Anteilsscheine von Micronics verloren 3,7 Prozent an Wert, die Papiere des Technologiekonzerns NEC knapp 1,9 Prozent.
Es gab jedoch auch Profiteure der Elpida-Insolvenz. Der grösste Vermarkter von Samsung-Chips in Japan, Tomen Devices, gewann 1,5 Prozent an Börsenwert.