Jeder Zehnte blieb wegen Depressionen daheim

Jeder zehnte Arbeitnehmer in Europa ist schon einmal wegen einer Depression zu Hause geblieben. Das hat der europäische Fachverband European Depression Association (EDA) in einer repräsentativen online-Umfrage unter mehr als 7000 Europäerinnen und Europäern herausgefunden.

Ein Depressionsschub verursacht durchschnittlich einen Ausfall von 36 Arbeitstagen (Symbolbild) (Bild: sda)

Jeder zehnte Arbeitnehmer in Europa ist schon einmal wegen einer Depression zu Hause geblieben. Das hat der europäische Fachverband European Depression Association (EDA) in einer repräsentativen online-Umfrage unter mehr als 7000 Europäerinnen und Europäern herausgefunden.

Erste Ergebnisse daraus stellt die Organisation mit Sitz in Brüssel am Montag vor. Jeder Depressionsschub verursacht demnach durchschnittlich einen Ausfall von 36 Arbeitstagen.

Der Europäische Depressionstag an diesem Montag will auf die lange tabuisierte Krankheit aufmerksam machen und Verständnis für die Betroffenen wecken. Die Diagnose Depression hat der europäischen Umfrage zufolge jeder fünfte Befragte schon einmal zu hören bekommen – am häufigsten waren Briten betroffen (26 Prozent), am seltensten die Italiener (12 Prozent).

92 Milliarden Euro pro Jahr

Die volkswirtschaftlichen Kosten in Europa schätzen die in der Umfrage zitierten Quellen 2010 auf 92 Milliarden Euro. Verursacht werden sie durch Fehlzeiten und die Symptome der Krankheit. Die vollständigen Ergebnisse will die EDA 2013 vorlegen.

Für die Umfrage wurden vom 30. August bis zum 19. September 7065 Menschen in Europa online befragt. Die European Depression Association ist eine Allianz aus Organisationen, Patienten, Forschern und medizinischen Fachkräften aus 17 Ländern in ganz Europa.

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