In der Schweiz lebt jedes zwanzigste Kind in Armut und jedes sechste ist armutsgefährdet. Als Schlüsselfaktor zur Verhinderung von Kinderarmut gilt die Erwerbstätigkeit der Erwachsenen im Haushalt.
In Haushalten ohne Erwerbstätige ist sogar fast jedes zweite Kind armutsgefährdet und jedes fünfte von Armut betroffen, wie eine am Freitag publizierte Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
Rund 30 Prozent der armutsbetroffenen Kinder leben in einem Haushalt ohne Erwerbstätige. Die restlichen 70 Prozent – etwas mehr als 51’000 Kinder in der Schweiz – lebten in Haushalten, die trotz Erwerbsarbeit kein Einkommen oberhalb der Armutsgrenze generieren können.
Armut im Kindesalter gilt als Risikofaktor für Armut und soziale Ausgrenzung im späteren Lebensverlauf, da die Teilhabe- und Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder in jungen Jahren beeinträchtigt waren. Die Studie erfasste die Armut und materielle Entbehrung von Kindern in der Schweiz mit Zahlen aus dem Jahr 2014.