Jennifer Jones rettet Kanadas Frauencurling

16 Jahre lang musste Kanadas Frauencurling auf einen Olympiasieg warten. Jennifer Jones, 40-jähriger Skip aus Winnipeg, erlöst die Curling-Grossmacht mit einem 6:3-Finalsieg gegen Schweden.

Olympia-Gold für die Kanadierinnen mit Skip Jennifer Jones (Bild: Si)

16 Jahre lang musste Kanadas Frauencurling auf einen Olympiasieg warten. Jennifer Jones, 40-jähriger Skip aus Winnipeg, erlöst die Curling-Grossmacht mit einem 6:3-Finalsieg gegen Schweden.

Jennifer Jones, von Beruf Anwältin und Mutter, war selbst der Star des Endspiels, in dem die von Margaretha Sigfridsson angeführten Schwedinnen nicht mehr ganz an die Leistung herankamen, mit der sie Mirjam Otts Crew im Halbfinal bezwungen hatten. Die Skandinavierinnen spielten auch defensiver und eher ängstlich, so dass sie sich in der ganzen Partie nie einen Vorteil erarbeiten konnten. Die Entscheidung fiel im 9. End, in dem die Kanadierinnen viel Druck aufbauten und zwei Steine zur 6:3-Führung stahlen.

Jones spielte gegen Schluss immer besser und konnte es auch verkraften, dass Kaitlyn Lawes, ihre junge Nummer 3, sichtlich nervös war und weit unter ihren Möglichkeiten blieb.

Jennifer Jones‘ Triumph ist mehr als nur verdient. Sie gewann alle elf Partien, was in der olympischen Geschichte nur ihrem Landsmann Kevin Martin vor vier Jahren in Vancouver gelungen war.

Nach dem Sieg der legendären, im Jahr 2000 an Krebs gestorbenen Sandra Schmirler («Schmirler the Curler») 1998 in Nagano gewannen die kanadischen Frauenteams zweimal Bronze (2002 und 2006) und einmal Silber (2010). In Kanada wird alles ausser Gold als Misserfolg gewertet.

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