Jérôme Champagne will Fifa-Präsident werden

Als erster Funktionär kündigt der Franzose Jérôme Champagne seine Kandidatur als neuer Fifa-Präsident an. Seine Chancen hängen eng mit den Zukunftsplänen von Sepp Blatter zusammen.

Jérôme Champagne bei der Präsentation seiner Kandidatur zum Fifa-Präsidenten am Montag, 20. Januar 2014, in London. (Bild: Reuters/SUZANNE PLUNKETT)

Als erster Funktionär kündigt der Franzose Jérôme Champagne seine Kandidatur als neuer Fifa-Präsident an. Seine Chancen hängen eng mit den Zukunftsplänen von Sepp Blatter zusammen.

Jérôme Champagne, der ehemalige Fifa-Funktionär und Vertraute von Amtsinhaber Sepp Blatter, will im Mai 2015 beim Wahlkongress in Zürich Nachfolger des Wallisers werden. Der Franzose ist der erste, der den Schritt wagt – auch wenn er seine Chancen eng mit den Plänen von Blatter verknüpft.

«Wir können so nicht weitermachen. Man muss sich entscheiden, entweder nur zuzuschauen oder etwas zu tun. Ich habe mich entschieden zu handeln», sagte der 55-Jährige am Montag in London und kündigte eine «Demokratisierung der Fifa» an.

Von Blatter und vom erwarteten Herausforderer Michel Platini fehlt noch eine definitive Aussage über eine eigene Kandidatur. Blatter will sich rund um den Kongress des Fussball-Weltverbandes im Juni in Sao Paulo äussern. Realistische Chancen dürfte Champagne nur haben, wenn Blatter nicht kandidieren sollte. Dem 77-Jährigen attestierte Champagne «fantastische Arbeit.» Nicht auszuschliessen ist, dass Blatter in die Pläne Champagnes eingeweiht ist.

Der «Tagesanzeiger» hat Champagne bereits im Dezember getroffen und ihm ein grosses Portrait gewidmet.

Ausserdem frisch aus der Feder von «Spiegel-Online»-Autor Jens Weinreich: Jérôme Champagne: Menschenfänger mit Kontakten.

 

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