Jetzt darf jeder rauf

Der 178 Meter hohe Roche-Turm ist als Basels neues Wahrzeichen weit herum sichtbar, war für die Öffentlichkeit aber bisher nicht zugänglich. Nun können auch jene, die nicht bei Roche arbeiten, das höchste Gebäude der Schweiz besuchen.

Bislang durfte das gewöhnliche Publikum den Roche-Turm nur von aussen bestaunen.

(Bild: Basile Bornand)

Der 178 Meter hohe Roche-Turm ist als Basels neues Wahrzeichen weit herum sichtbar, war für die Öffentlichkeit aber bisher nicht zugänglich. Nun können auch jene, die nicht bei Roche arbeiten, das höchste Gebäude der Schweiz besuchen.

Der Roche-Turm zählt in Basel bereits zu den meistfotografierten Objekten. Jetzt ist das mit 178 Meter höchste Gebäude der Schweiz auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zur eigentlichen Touristenattraktion wird der im September vergangenen Jahres eingeweihte Bau 1 des Basler Pharmakonzerns aber kaum: Führungen durch das von den Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfene Hochhaus bietet Roche nämlich nur dann an, wenn die 2000 Arbeitsplätze im Büroturm verwaist sind.

Jeden Samstag zehn Touren

Besucht werden kann der Neubau samstags. Jeweils zehn Touren mit je maximal zwanzig Personen offeriert der Konzern. Die einstündigen Führungen, für die man sich auf der Roche-Website anmelden muss, sind schon über Monate weitgehend ausgebucht.

Roche freue sich über das grosse Interesse am Bau 1, sagt Sprecher Karsten Kleine. Nach seinen Angaben kommen die Besucher nicht nur aus Basel selbst, sondern aus der ganzen Schweiz und auch aus Deutschland und Frankreich. Die Reaktionen auf die Führung seien jeweils sehr positiv, sagt Kleine.

Schon von 1400 Nachbarn besichtigt

Bevor Roche den Turm entgegen den ursprünglichen Plänen zumindest in beschränkten Rahmen für die Allgemeinheit zugänglich machte, lud der Konzern die Nachbarschaft zur Besichtigung. Rund 1400 Anwohnerinnen und Anwohner machten in den letzten Monaten von diesem Angebot Gebrauch.

Die Führungen beginnen jeweils gleich mit einem Highlight: In nur gerade 36 Sekunden führt einer der 13 Lifte die Gäste in den 38. Stock. Dort befindet eine dem Personal vorbehaltene Cafeteria von deren Terrasse aus sich eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht auf die trinationale Region Basel bietet.

» Was das gewöhnliche Publikum bislang nicht mit eigenen Augen sehen konnte: der Bildstoff von Basile Bornand von der Eröffnungsfeier im September.

Bei der Aussicht will es Roche aber nicht bewenden lassen. Gezeigt wird den Besuchern auch das Innenleben des abgetreppten Büroturms, der sich nach oben verjüngt. Zu den Besonderheiten gehören etwa die Kommunikationszonen, die sich über zwei bis drei Etagen erstrecken und die über begehbare Terrassen in luftiger Höhe verfügen.

Roche nutzt die Gelegenheit, den Besucher von Bau 1 auch die künftige Arealentwicklung aufzuzeigen. Rund drei Milliarden Franken will der Konzern in den Ausbau seines Hauptsitzes investieren. Geplant sind auch weitere Hochhäuser.

Eines von diesen, der 205 Meter hohe Bau 2, soll dem heutigen Rekordhalter schon 2021 den Rang als höchstes Gebäude der Schweiz ablaufen. Ob und in welchem Ausmass dieser Wolkenkratzer dereinst für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, ist laut dem Sprecher noch offen.

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