Die Krise des FC Zürich spitzt sich drastisch zu. Die Zürcher verlieren in der 33. Runde der Super League den Abstiegsthriller gegen Lugano 0:4 und rutschen auf den Abstiegsplatz. Derweil holt auch der FC Vaduz beim 2:0 wichtige Punkte, und Luzern schnuppert wieder an einem Europacup-Platz.
Der Zürcher Philippe Koch am Boden zerstört nach der Heim-Niederlage gegen den FC Lugano.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Der Anfang vom Ende: Luganos Stürmer Ezgjan Alioski ist vor FCZ-Torhüter Anthony Favre und Verteidiger Vinicius de Freitas Ribeiro am Ball und markiert das 0:1.
(Bild: Keystone/PATRICK B. KRAEMER)Ezgjan Alioskis Führungstreffer aus anderer Perspektive.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Die diebische Freude des Tessiners Ezgjan Alioski, Doppeltorschütze im Letzigrund.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Sicherer Rückhalt für Lugano: Mirco Salvi, vom FC Basel an Lugano ausgeliehener Schlussmann, im Letzigrund gegen Alexander Kerzhakov.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Der erste von zwei Tessiner Treffern in der Nachspielzeit: Doppeltorschütze Mattia Bottani dreht ab.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Die Zürcher Bank der Verzweiflung; rechts Trainer Sami Hyypiä.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Lugano bäumt sich auf: Mit dem 4:0 in Zürich geben die Tessiner den letzten Tabellenplatz der Super League an den FCZ ab.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Da hilft nur noch beten: FCZ-Routinier Alain Nef nach der Niederlage gegen Lugano.
(Bild: Keystone/WALTER BIERI)Vaduz bäumt sich auf: Ausgerechnet der vom Abstiegskonkurrenten FC Zürich ausgeliehene Armando Sadiku (rechts) verhilft den Liechtensteinern mit zwei Toren zum 2:0 gegen Sion zu drei wichtigen Punkten.
(Bild: Keystone/NICK SOLAND)» Zur Tabelle der Super League am Ende des Beitrags
Eine Stunde lang zeigte der FCZ im Letzigrund gegen den Aufsteiger eine desolate Leistung, die knappe Führung der Gäste durch Egzijan Alioski, der in der 50. Minute traf, war mehr als verdient. Erst in der letzten halben Stunde, als die Zürcher je länger je mehr alles auf eine Karte setzten, kam der FCZ zu Torchancen.
Der Ausgleich wollte jedoch nicht fallen, im Gegenteil: Die Tessiner erhöhten in der Schlussphase dank einer Doublette von Mattia Bottani und einem weiteren Treffer Alioskis auf 4:0. Der FCZ zeigte Zerfallserscheinungen, die Mannschaft liess sich gehen und hinterliess Bestürzung.
Die Tessiner überholten dank dem Sieg die Zürcher in der Tabelle und setzten sich einen Punkt vor den direkten Konkurrenten, dem sie auch im Cupfinal gegenüberstehen werden. Und da Vaduz zu Hause gegen Sion 2:0 siegte, liegen der Zürcher drei Runden vor Schluss auf dem Abstiegsplatz.
Hyypiä wirkt angeknockt, Canepa schämt sich
Für den FCZ war es die vierte Niederlage in Folge und das siebte sieglose Spiel in Serie. Ob Trainer Sami Hyypiä auch im nächsten Spiel am Pfingstmontag in St. Gallen an der Seitenlinie stehen wird, darf nach dem Auftritt am Mittwoch bezweifelt werden. «Wir werden sehen», lautete seine karge Antwort auf entsprechende Fragen nach dem Spiel. Die Leistung seiner Mannschaft nannte er «inakzeptabel».
Während die FCZ-Fans im von 7284 Zuschauern besuchten Letzigrund entweder tobten oder konsterniert waren, sagte FCZ-Präsident Ancillo Canepa vor der SRF-Kamera: «Es war beschämend, und ich bin bodenlos enttäuscht. Es sieht jetzt dramatisch aus, aber verloren ist noch nichts.»
» FCZ zerfällt in alle Teile – der Bericht zum 0:4 gegen Lugano
Das Restprogramm der Abstiegskandidaten | |||
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FCZ (h) | GC (a) | YB (h) | St. Gallen (a) |
Luzern (h) | Lugano (h) | Vaduz (a) | Sion (a) |
Lugano (a) | FCZ (a) | St. Gallen (h) | Vaduz (h) |
Ebenso spannend wie der Abstiegskampf verläuft das Rennen um die beiden Plätze, die zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigen. Luzern besiegte im direkten Duell zweier Konkurrenten die Grasshoppers unter anderem dank zwei Penalty-Toren von Jakob Jantscher 3:0 und verkürzte den Rückstand auf die Zürcher auf zwei Punkte. Sion liegt punktgleich mit Luzern weiterhin auf Platz 4.
» Luzern greift nach den Europa-League-Plätzen