Im zweiten Schlagerspiel der 17. Super-League-Runde bekommt der FC St. Gallen am Sonntagnachmittag daheim gegen Sion die Chance, sich weiter aus der Abstiegszone zu entfernen.
Für die Ostschweizer und ihren Trainer Joe Zinnbauer, der während Wochen nicht unumstritten war, ist der Zeitpunkt des Spiels gegen die Walliser vermutlich der günstigste, denn Sion hat zuletzt die Spitzenspiele gegen Basel und die Young Boys verloren. Es waren die ersten zwei Niederlagen, seit Peter Zeidler im Wallis das Traineramt übernommen hatte.
Der Überblick über die Super-League-Spiele vom Sonntag:
Lausanne – Grasshoppers (0:2). – 13.45 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Lausanne ohne Blanco, Frascatore, Esnaider und Lotomba (alle verletzt); Källström (gesperrt) und Sherko (verletzt). – Fraglich: Margairaz; -. – Statistik: Die Auswärtsschwäche der Hoppers – ein Pünktchen in acht Awayspielen – wird bald sprichwörtlich. Dass die Waadtländer ihrerseits daheim eine negative Bilanz vorweisen, kann der Mannschaft von Pierluigi Tami ein wenig Hoffnung auf den ersten Sieg der Saison in einem fremden Stadion geben. Hinzu kommt die generell miserable Form der Aufsteigers, der anfänglich mit starken Leistungen und Siegen auf sich aufmerksam gemacht hat. Die letzten sechs Partien verloren die Waadtländer allesamt, vier davon mit einem Tor Unterschied. Noch ein weiterer Aspekt spricht für die Zürcher: Sie verloren keines ihrer letzten vier Spiele auf der Pontaise.
Lugano – Thun (2:2). – 13.45 Uhr. – SR Hänni. – Absenzen: Aguirre (gesperrt), Sabbatini und Culina (beide verletzt); Faivre, Schirinzi, Ferreira und Zino (alle verletzt). Fraglich: Veseli; -. – Trainer Manzo (Lugano) ist zum dritten und letzten Mal auf die Tribüne verbannt. – Statistik: Die Baisse des FC Lugano ist weniger schlimm als die von Lausanne, aber mit vier Niederlagen in Serie und zuletzt acht sieglosen Spielen immer noch schlimm genug. Andererseits sind auch die Thuner am Humpeln. Zwei Siege am Stück bedeuteten nur ein Zwischenhoch. Seither schauten aus vier Spielen lediglich zwei Punkte heraus. Wer am Sonntag gewinnt, löst sich ein gutes Stück vom Tabellenende. Allerdings liegen der Fünfte (GC) und der Zehnte (Vaduz) nur drei Punkte auseinander. Seit dem Wiederaufstieg der Tessiner im Frühling 2015 gewannen Lugano und Thun untereinander im Cornaredo je ein Spiel.
St. Gallen – Sion (1:2). – 16.00 Uhr. – SR Jaccottet. – Absenzen: Haggui (gesperrt); Salatic (gesperrt), und Cmelik (verletzt). – Fraglich: Schulz und Gouaida (beide krank); Ziegler (angeschlagen). – Statistik: Während Sion unter Trainer Peter Zeidler nach einer tollen Serie von sieben Siegen und zwei Remis die beiden Schlagerspiele gegen YB und Basel knapp verlor, scheint St. Gallen unter dem lange kritisierten Joe Zinnbauer den Rank gefunden zu haben. Die Ausbeute mit Siegen in Lugano und gegen Lausanne sowie Unentschieden gegen Thun und bei den Grasshoppers lässt sich sehen. Der Abstiegsplatz ist nun um drei Punkte entrückt. Unter diesen Voraussetzungen ist ein offenes, hart umkämpftes Spiel zu erwarten. Auch die letzten vier Direktbegegnungen ergeben eine ausgeglichene Bilanz. Peter Zeidler ist nach den jüngsten zwei Niederlagen vor allem auf eines gespannt: «Ich will wissen, ob unsere Mannschaft immer noch den Mut hat, derart stark nach vorne zu spielen wie vorher. Für uns ist dieses Spiel ein sehr wichtiger Test.» Vielleicht ein gutes Omen für St. Gallen: Auch in den letzten zwei Kalenderjahren trafen die Ostschweizer im jeweils letzten Heimspiel auf Sion. Beide Male siegten sie 2:0.
Rangliste: 1. Basel 17/44 (48:15). 2. Young Boys 17/32 (39:22). 3. Luzern 17/29 (35:30). 4. Sion 16/26 (34:28). 5. Grasshoppers 16/18 (24:31). 6. St. Gallen 16/18 (18:25). 7. Lausanne-Sport 16/17 (28:31). 8. Lugano 16/16 (22:34). 9. Thun 16/15 (20:30). 10. Vaduz 17/15 (20:42).