Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson&Johnson ist bei seiner Übernahme von Actelion am Ziel. Johnson&Johnson hält nach dem provisorischen Endergebnis 92,62 Prozent am Aktienkapital des Baselbieter Biotechnologiekonzerns.
Mit dem Ende der Nachfrist seien die Angebotsbedingungen erfüllt und das Angebot könne vollzogen werden. Das definitive Endergebnis werde voraussichtlich am 27. April veröffentlicht, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Die Übernahme selbst könne damit vollzogen werden. Dieser Schritt wird laut Mitteilung gegen Ende des zweiten Quartals 2017 erwartet.
Erst Anfang des Monats hatten die Actelion-Aktionäre an der Generalversammlung den Weg für die Übernahme von Actelion durch J&J frei gemacht. Sie hatten unter anderem die Abspaltung des Forschungs- und frühklinischen Produktkandidatengeschäfts von Actelion in die neugegründete Firma Idorsia genehmigt.
Zudem hatten sie fünf von J&J nominierte Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Bis zum Vollzug der Übernahme wird gemäss dem Entscheid der Generalversammlung noch der bisherige Verwaltungsrat (VR) unter Präsident Jean-Pierre Garnier im Amt bleiben.
Ist die Übernahme abgeschlossen, soll die neue Mannschaft unter VR-Präsident Ludo Ooms übernehmen. Neben Ooms wurden Claudio Cescato, Andrea Ostinelli, Pascal Hoorn und Julian Bertschinger in den Verwaltungsrat gewählt.
Die Aktien von Actelion wiederum könnten bereits Ende April aus den Börsen-Indizes Swiss Market Index (SMI) und Swiss Performance Index (SPI) herausfallen, wie Actelion am Montag mitteilte.
Wie das provisorische Endergebnis zeigt, haben die Aktionäre dem US-Konzern Johnson&Johnson mehr als 80 Prozent der Aktien angeboten. Damit ist die Voraussetzung erfüllt, dass die Actelion-Titel bereits fünf Handelstage später aus den Indizes fallen. Das hatte die SIX Swiss Exchange bereits am vergangenen Donnerstag mitgeteilt.