Jolanda Neff bis auf den Sprint zufrieden

Jolanda Neff zeigt sich nach ihrem 9. Rang im WM-Strassenrennen von Richmond zufrieden. Nur am Sprint könne sie noch etwas arbeiten, so die St. Gallerin im Ziel.

Jolanda Neff (ganz links hinten) kann im Sprint des WM-Strassenrennens nicht reüssieren, klassiert sich aber trotzdem im sehr guten 9. Rang (Bild: SI)

Jolanda Neff zeigt sich nach ihrem 9. Rang im WM-Strassenrennen von Richmond zufrieden. Nur am Sprint könne sie noch etwas arbeiten, so die St. Gallerin im Ziel.

«Mein Ziel war es, möglichst viele Punkte für das Nationenranking zu sammeln und wenn möglich in die Top 10 zu fahren. Das habe ich geschafft. Auf dem lässt sich sicher aufbauen», sagte Neff. Die 22-Jährige bewies im US-Bundesstaat Virginia, dass sie nicht nur auf dem Mountainbike, sondern auch auf dem Strassen-Rennrad zu den besten Fahrerinnen der Welt gehört.

Neff blieb bis zum Schluss vorne dabei und erreichte das Ziel mit einer neunköpfigen Spitzengruppe. In dieser Gruppe kam sie allerdings nicht über den letzten Platz hinaus. «Im Sprint habe ich ganz klar noch Steigerungspotenzial», so Neff, die das missglückte Finish mit Humor nahm. «Ich dachte, ich nehme ein Hinterrad, bleibe dran und überhole dann am Schluss noch alle. Aber es war dann offensichtlich nicht das richtige Rad.»

Einzig im Zielsprint konnte Neff, die bereits 2013 an der WM in Florenz teilgenommen hatte und dort 29. wurde, die mangelnde Erfahrung auf der Strasse nicht verbergen. Ansonsten fuhr sie, wie wenn sie nie etwas anders gemacht hätte: taktisch clever, stets an der Spitze, aber ohne gross Kräfte zu verbrauchen. «Mit dem Rennverlauf bin ich sehr zufrieden. Ich war immer da, wenn etwas passiert ist, und auch die Beine waren gut», fasste Neff zusammen,

Nach dem geglückten Auftritt in Richmond dürften auch die Chancen gestiegen sein, dass Neff im kommenden Sommer an den Olympischen Spielen in Rio sowohl auf dem Bike als auch auf der Strasse starten wird. «Wir werden das diesen Herbst in einem ruhigen Moment analysieren. Dieses Rennen war aber ein Zeichen, dass der Daumen eher nach oben gehen könnte», so die Ostschweizerin vielsagend.

Was auch für den Doppelstart sprechen könnte. Die Strecke in Rio weist deutlich mehr Höhenmeter auf als jene in Richmond. Das bergige Terrain liegt Neff nicht nur besser, auch die Chancen, dass es zu einem Sprint kommen wird, sind geringer…

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