Jolanda Neff siegt zum Weltcup-Auftakt

Jolanda Neff gelingt der Auftakt zur Weltcup-Saison nach Mass. Die 22-jährige Ostschweizerin gewinnt das Rennen in Nove Mesto in Tschechien. Nino Schurter wird Zweiter.

Jolanda Neff gewinnt Weltcup-Auftakt in Tschechien (Bild: SI)

Jolanda Neff gelingt der Auftakt zur Weltcup-Saison nach Mass. Die 22-jährige Ostschweizerin gewinnt das Rennen in Nove Mesto in Tschechien. Nino Schurter wird Zweiter.

Mountainbikerin Jolanda Neff macht im Weltcup dort weiter, wo sie in der letzten Saison aufgehört hat. Sie sprintete eine Sekunde vor der norwegischen Altmeisterin Gunn-Rita Dahle Flesja ins Ziel. 2014 hatte sich Neff in der olympischen Disziplin Cross Country zur jüngsten Gesamtweltcup-Siegerin aller Zeiten gekürt.

Ein entscheidender Zweikampf zwischen der furios gestarteten Neff und Dahle Flesja hatte sich auf etwas rutschigem Untergrund schon früh abgezeichnet. In der zweiten Rennhälfte blieb dieses Duo an der Spitze ungefährdet. U23-Weltmeisterin Neff konnte schliesslich in der letzten Abfahrt eine kleine Lücke schaffen und ihren Mini-Vorsprung auf den letzten Metern erfolgreich verteidigen.

Neffs vierter Weltcup-Sieg macht aus Schweizer Sicht Hoffnung auf mehr, denn im nächsten Jahr werden in Nove Mesto die Cross-Country-Weltmeisterschaften stattfinden.

Schurter in der Endphase «zu müde»

2012, 2013 und 2014 war Nino Schurter in Nove Mesto jeweils unschlagbar gewesen, diesmal aber musste der Bündner Jaroslav Kulhavy den Vortritt lassen. Lange lieferten sich die beiden ein Duell auf Messers Schneide, ehe der Tscheche während der letzten Runde davonzog und einen Vorsprung von 24 Sekunden aufbaute. Schurter sah die entscheidende Rennphase wie folgt: «Anfangs habe ich gedacht, dass ich am Berg stärker bin, aber am Schluss war ich dann einfach müde. Jaroslav hat auf der Fläche immer unglaublich Druck gemacht.» Dritter wurde die französische Legende Julien Absalon, der in der letzten Saison Schurter sowohl den WM-Titel als auch den Gesamtweltcup weggeschnappt hatte.

Bei den Männern war die Fraktions-Stärke der Schweiz frappant. Swiss Cycling stellte gleich die Hälfte der Fahrer in den Top 18 des Schlussklassements. Auf den Rängen 4 bis 6 reihten sich Florian Vogel, Mathias Flückiger und Ralph Näf ein.

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