In seinem letzten Jahr als Konzernchef der Deutschen Bank hat Josef Ackermann 6,3 Mio. Euro verdient. Das Gehalt des Schweizers fiel damit trotz hoher Abschreibungen der Deutschen Bank gleich hoch wie 2010 aus.
Tatsächlich ausbezahlt bekam Ackermann, der nach seinem Abgang beim grössten deutschen Finanzinstitut das Verwaltungsratspräsidium des Versicherungskonzerns Zurich übernehmen wird, aber nur grob ein Viertel dessen.
Stattdessen wird er bis 2015 weiterhin in den Genuss von Ausschüttungen des grössten deutschen Finanzinstituts kommen. Insgesamt stehen ihm noch Aktien und Boni in Höhe von bis zu 9,4 Mio. Euro zu, welche als Anreiz für eine langfristig orientierte Geschäftsführung gedacht waren.
Ackermanns designierter Nachfolger, der Investmentbanker Anshu Jain, musste 2011 dagegen einen Rückgang seines Gehalts um 1,7 auf 5,8 Mio. Euro hinnehmen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank hervorgeht.
Die Entschädigung des Inders litt unter der schwierigen Situation in der Investmentsparte, die auch zum Abbau von Arbeitsplätzen geführt hatte. Zwar blieb Jains Grundgehalt von 1,15 Mio. Euro unverändert, die in Aktien ausgezahlten Boni sanken dagegen drastisch.
Jürgen Fitschen, der gemeinsam mit Jain ab Juni die Deutsche Bank im Duo führen soll, verdiente mit 2,8 Mio. Euro weniger als die Hälfte dessen, was Jain bekam. Insgesamt erhielten die sieben Mitglieder der Geschäftsleitung im vergangenen Jahr Barzahlungen und Wertpapiere im Wert von 26,4 Mio. Euro.