Ein der Terrormiliz Al-Shabaab angehörender Journalist ist in der somalischen Hauptstadt Mogadischu hingerichtet worden. Hassan Hanafi Hagi sei im Polizeihauptquartier am Montag erschossen worden, sagte der Sprecher eines Militärgerichts, Abdullahi Mohamed Hussein.
Das Gericht hatte Hagi Anfang März der Beihilfe zu Attentaten auf fünf prominente Journalisten für schuldig befunden. Somalische Medienschaffende begrüssten Hagis Hinrichtung.
Die Erschiessung «dieses Monsters ist eine gute Nachricht», sagte ein örtlicher Journalist, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Hagi hatte ehemaligen Kollegen zufolge zunächst bei einem religiösen Radiosender gearbeitet. 2007 wechselte er zu Radio Andalus, dem Sprachrohr der islamistischen Al-Shabaab. Bis zu seiner Verhaftung in Kenia 2014 hatte Hagi im Auftrag der sunnitischen Extremisten immer wieder Journalisten bedroht.
In Somalia wurden seit 2007 über 25 Journalisten getötet, wie die Organisation Committee to Protect Journalists (CPJ) berichtet. CPJ setzt sich für Pressefreiheit und den Schutz von Reportern ein.
Somalische Militärgerichte entsprechen nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International nicht den internationalen Anforderungen.