Judith Wyder glaubt nach ihrem missglückten Einsatz in der Sprintstaffel und dem Forfait im Sprint weiterhin an ein Comeback an den Weltmeisterschaften in Schottland.
Die Bernerin will in der Frauenstaffel und über die Langdistanz starten. Allerdings findet die 27-Jährige zusammen mit dem Arzt Peter Züst und dem Physiotherapeuten Manuel Bischofberger nach wie vor keine schlüssige Erklärung, weshalb ihr Körper seit Samstag streikt. Die dreifache Weltmeisterin war als Schlussläuferin der Mixed-Staffel eingebrochen und kämpft seither mit diversen Beschwerden. Ein Belastungstest am Sonntag war negativ verlaufen und zwang sie zum Forfait im Sprint.
Wyder wirkte am Montag bei ihrem ersten Medienauftritt in Inverness nicht fit. Sie hinkte leicht, sprach von Rückenschmerzen und strotzte keineswegs vor Selbstvertrauen. Gleichwohl gibt sie nicht auf. «Ich bin ohne Beschwerden und fit angereist. Es kann jetzt nicht alles kaputt sein», meinte sie. Wyder widerlegte die Spekulationen, wonach sie sich zu Beginn ihres Rennes unmittelbar hinter der Leaderin Maja Alm (Dä) übernommen habe. «Ich würde wieder das gleiche Anfangstempo wählen.»
Wyder schaut nun von Tag zu Tag. Am Dienstag steht ein Training an, am Mittwoch wird sie vor ihrem zweiten Staffeleinsatz erneut einen Belastungstest bestreiten. Die Mannschaften müssen erst eine Stunde vor dem Start ihre Läuferinnen definitiv melden. Die Schweizerinnen treten zur Titelverteidigung an. «Ich habe die WM noch nicht abgehakt. Wenn mir klar wäre, dass hier nichts mehr geht, wäre ich bereits in die Schweiz zurückgereist», betonte sie.