Jüdischer US-Musiker trotzt der politischen Korrektheit

Der jüdische US-Musiker Matisyahu ist nach dem Wirbel um seinen Auftritt bei einem Reggae-Festival in Ostspanien vom Publikum mit viel Beifall und vereinzelten Pfiffen bedacht worden. Die Veranstalter hatten die Konzertabsage zurückgenommen und sich entschuldigt.

Der zunächst aus- und dann wieder eingeladene jüdische US-Musiker Matisyahu bei seinem Auftritt an einem Reggaefestival in Spanien. (Bild: sda)

Der jüdische US-Musiker Matisyahu ist nach dem Wirbel um seinen Auftritt bei einem Reggae-Festival in Ostspanien vom Publikum mit viel Beifall und vereinzelten Pfiffen bedacht worden. Die Veranstalter hatten die Konzertabsage zurückgenommen und sich entschuldigt.

«Diese Nacht war es schwer, aber besonders», schrieb der Sänger am Sonntag nach seinem Konzert beim Festival Rototom Sunsplashin Castellón auf Facebook. «Jede Möglichkeit, Musik zu spielen, ist ein Segen.»

Die Veranstalter hatten von dem 36-jährigen Musiker, der im Nahostkonflikt wiederholt für Israel Partei ergriffen hatte, anfänglich eine Erklärung verlangt, in der er das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat anerkennen sollte. Matisyahu lehnte dies jedoch ab, daraufhin wurde sein Konzert abgesagt.

Dies löste eine Serie von Protesten jüdischer Organisationen aus, denen sich auch die Regierung und mehrere politische Parteien in Spanien anschlossen.

Die Organisatoren räumten schliesslich ein, dass die Ausladung ein Fehler gewesen sei. Sie baten den Musiker öffentlich um Entschuldigung und luden ihn erneut ein. Das Konzert in der Nacht zum Sonntag verlief ohne Zwischenfälle. Nach spanischen Medienberichten pfiff eine Minderheit im Publikum den Sänger aus und schwenkte palästinensische Flaggen.

Nächster Artikel