In der vierten Nacht in Folge ist es in Schweden zu Krawallen gekommen. Laut Medienberichten griffen die Unruhen auf südliche Vororte von Stockholm über. In Stadtteilen der Hauptstadt gab es ebenfalls Zwischenfälle.
Mindestens ein Polizist sei verletzt worden, hiess es. Eine Gruppe von Jugendlichen hätte Steine geworfen. Scheiben seien zertrümmert und Autos angezündet worden.
Auch eine Polizeiwache in Stockholm wurde in Brand gesteckt. Das Feuer habe jedoch schnell gelöscht werden können. Auch in der südschwedischen Stadt Malmö seien drei Autos in Flammen aufgegangen, berichtete die Polizei nach den Medienangaben.
In Husby, einem Vorort im Norden Stockholms, waren am vergangenen Sonntag erstmals Unruhen aufgekeimt und seither in jeder Nacht fortgesetzt worden. Hintergrund soll der Tod eines 69-Jährigen sein, den die Polizei – nach offiziellen Angaben in Selbstverteidigung – erschossen hatte.
Nach der Schiesserei gingen in Husby Fahrzeuge in Flammen auf, Jugendliche bewarfen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mit Steinen. Ähnliche Szenen ereigneten sich wenig später in Fittja südlich von Stockholm sowie in anderen Vororten.
Schwedens Justizministerin Beatrice Ask kündigte an, Gewalt und Vandalismus in den Vororten zu bekämpfen. Angriffe auf Polizisten oder Rettungskräfte seien inakzeptabel, sagte sie.