Jugendlicher in Pakistan posthum als Held verehrt

Ein Jugendlicher ist in Pakistan posthum für die höchste zivile Auszeichnung des Landes vorgeschlagen worden. Der 15 Jahre alte Aitizaz Hasan hatte sich an seiner Schule einem Selbstmordattentäter in den Weg gestellt.

Foto von Aitizaz Hasan in einem Klassenzimmer in Pakistan (Bild: sda)

Ein Jugendlicher ist in Pakistan posthum für die höchste zivile Auszeichnung des Landes vorgeschlagen worden. Der 15 Jahre alte Aitizaz Hasan hatte sich an seiner Schule einem Selbstmordattentäter in den Weg gestellt.

Seinen mutigen Schritt bezahlte er mit dem Leben, als der Angreifer sich am Eingangstor zum Schulgelände in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa in die Luft sprengte.

Provinz-Polizeichef Nasir Khan Durrani schlug den getöteten Neuntklässler am Freitag für die «Nishan-e-Pakistan»-Auszeichnung vor. «Mit seinem Heldenmut und seiner Tapferkeit rettete er die Leben hunderter unschuldiger Schülern», hiess es zur Begründung. Das Parlament in Islamabad ehrte Hasans Mut mit einer Resolution.

Die Schule im Distrikt Hangu wird vor allem von Kindern der schiitischen Minderheit besucht. Zum Anschlag am Montag, bei dem nur Hasan und der Attentäter starben, bekannte sich die sunnitische Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi. Die «Nishan-e-Pakistan»-Auszeichnung wird von der Regierung verliehen.

Vor Hasan war die inzwischen weltweit bekannte Schülerin Malala Yousafzai von der Regierung ausgezeichnet worden, die sich für Mädchenbildung einsetzt und der ein Taliban-Kämpfer 2012 in den Kopf geschossen hatte. Sie hatte den «Jugendfriedenspreis» bekommen.

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