Mit einer Waffenattrappe hat ein 17-Jähriger am Donnerstagmittag in der Zürcher Innenstadt einen grösseren Polizeieinsatz ausgelöst. Der Stadthausquai wurde während mehr als einer Stunde weiträumig abgesperrt.
Verletzt wurde niemand, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Der Einsatz, bei dem auch die Interventionseinheit Skorpion beteiligt war, wurde nach der Meldung einer Passantin ausgelöst. Diese hatte gegen 13.30 Uhr beim Stadthaus, dem Sitz der Zürcher Stadtverwaltung, einen Mann beobachtet, der bei einem Reisecar mit einer Faustfeuerwaffe hantierte.
Grenadiere umstellten danach das Fahrzeug und kontrollierten die rund 50 Insassen. Bei einem 17-jährigen Moldawier fanden die Einsatzkräfte eine täuschend echt aussehende Imitationswaffe, eine so genannte Soft-Air-Gun. Die weitere Durchsuchung des Reisecars förderte noch eine zweite Waffenattrappe zutage.
Die Polizei geht davon aus, dass der Jugendliche keine kriminellen Absichten hatte. Wie Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei, auf Anfrage sagte, durfte der 17-Jährige nach Feststellung der Personalien weiterreisen. Er muss jedoch mit einem Verfahren der Jugendanwaltschaft wegen unerlaubten Waffentragens rechnen.