Jugendlicher Schütze jagt Lehrer in US-Schule und tötet sich

Die Horrormeldungen mit Schusswaffen in den USA reissen nicht ab: Ein Jahr nach dem Amoklauf in der Stadt Newtown ist es in einer Schule in Colorado wieder zu einer Schiesserei gekommen. Dabei kam der mutmassliche Attentäter ums Leben, drei Menschen wurden verletzt.

Polizeiautos vor der betroffenen Schule (Bild: sda)

Die Horrormeldungen mit Schusswaffen in den USA reissen nicht ab: Ein Jahr nach dem Amoklauf in der Stadt Newtown ist es in einer Schule in Colorado wieder zu einer Schiesserei gekommen. Dabei kam der mutmassliche Attentäter ums Leben, drei Menschen wurden verletzt.

An der Einrichtung in Centennial im Bundesstaat Colorado machte ein bewaffneter Schüler am Freitagnachmittag Jagd auf einen Lehrer. Dabei schoss er mit seiner Waffe drei Menschen an und richtete sich dann selbst.

«Eine Teenagerin wurde mit ernsthaften Verletzungen in ein Spital gebracht und musste operiert werden», sagte der örtliche Sheriff Brayson Robertson. Die anderen beiden Personen seien leicht verletzt worden, sagte eine Spitalsprecherin dem Nachrichtensender CNN.

Der Schütze war gegen 13 Uhr Ortszeit mit einem Gewehr in das Gebäude gekommen und hatte unmissverständlich nach dem Lehrer gesucht, erklärte Robinson weiter. Dabei feuerte er nach Augenzeugenberichten mehrere Schüsse ab. Eine Schülerin sei ihm versehentlich in die Schusslinie gekommen.

Zunächst hatte die Polizei vermutet, sie habe sich ihm in den Weg gestellt. Der Lehrer sei inzwischen gewarnt worden und aus dem Gebäude geflüchtet. «Das war die wichtigste taktische Entscheidung, die der Lehrer treffen konnte», so Sheriff Robinson. Er habe damit den Schützen aus den Klassenräumen nach draussen locken wollen.

Motiv unbekannt

Für etwa eine Stunde herrschte völlige Unsicherheit auf dem Gelände der Arapahoe High School. Während sich der Schütze noch mutmasslich im Gebäude aufhielt, geleiteten Sicherheitskräfte die Schüler ins Freie. Sie verliessen das Gebäude ruhig und mit erhobenen Händen. Die Polizei tastete einen nach dem anderen von ihnen ab, um sicherzugehen, dass keiner der Teenager eine Waffe bei sich trug.

Unterdessen durchkämmten Suchtrupps das Schulgebäude. Schliesslich gaben sie Entwarnung: In einem Klassenraum hatten sie den Schützen entdeckt. «Wie es scheint, hat er sich selbst erschossen, doch die genauen Untersuchungen müssen das abschliessend klären», so Robinson. Über die Identität und das mögliche Motiv des Täters gab es zunächst keine Angaben.

Die Arapahoe High School in Centennial wird von 2200 Schülern besucht. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Kino in der Ortschaft Aurora, in dem im Juli 2012 bei einem Amoklauf zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt worden.

15 Kilometer entfernt liegt wiederum ein anderer trauriger Schauplatz eines Amoklaufs: die Columbine High School. Dort hatten im April 1999 zwei Schüler zwölf Mitschüler im Alter von 14 bis 18 Jahren und einen Lehrer erschossen.

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