Eine Boeing 747 ist am Mittwoch um 17.30 Uhr auf dem Militärflugplatz in Payerne VD gelandet. Im Rumpf des Jumbo Jets wird das Solarflugzeug Solar Impulse untergebracht. Das Flugzeug und seine kostbare Fracht brechen am Donnerstagmorgen um 8 Uhr nach San Francisco auf.
Der Riesentransporter und das Solarflugzeug von Bertrand Piccard und André Boschberg weisen dieselbe Flügelspannweite auf, die sich auf 64 Meter beläuft. Allerdings wiegt das Flugungetüm 257 mal mehr als das Solarflugzeug.
Während die Solar Impulse nur gerade 1600 Kilogramm schwer ist, wiegt der Jumbo Jet 412’770 Kilogramm, wie am Mittwoch Alexandra Gindroz, Mediensprecherin von Solar Impulse, sagte. Für den Transport wurde das Flugzeug während drei Wochen demontiert.
Ins Hauptdeck werden die demontierte HB-SIA sowie alle notwendigen Materialien für die Mission „Across America“ gebracht. Zudem wird auch alles Material für die Remontage des Flugzeugs eingeladen.
Transport auf See zu gefährlich
Die Solar Impulse HB-SIA ist nicht für eine Überquerung des Atlantiks konzipiert – das werde erst die Rolle des zweiten Flugzeugs HB-SIB sein, das sich derzeit im Bau befindet, wie der Internetseite des Projektes zu entnehmen ist. Der Transport mit dem Jumbo Jet sei die einzig machbare Option.
Der Transport eines solch leichten und zerbrechlichen Flugzeugs auf See wurde wegen allfälliger Stürme und turbulenten Gewässern ausgeschlossen. Im Frühling soll Solar Impulse von San Francisco bis nach Washington D.C. und New York fliegen.
Erdumrundung im 2015 geplant
Weil das Solarflugzeug mit einer Geschwindigkeit von rund 70 km/h fliegt, wird das Unterfangen rund zwei Monate dauern. Der Flug soll die technologischen Fähigkeiten des Solarflugzeugs in den USA bekannt machen.
Das Projekt Solar Impulse hat sich zum Ziel gesetzt, im 2015 die Erde in einem Solarflugzeug ohne Treibstoff und Schadstoffe zu umrunden. Das verbesserte Flugzeug soll sich bis zu sechs Tagen in der Luft halten können.