Mit einer Schussverletzung im Gesicht ist am Sonntag nach 22.30 Uhr in Basel eine 16-Jährige in einem Tattoo- und Piercingstudio gefunden worden. Ob Absicht vorlag oder ein Unfall passierte, ist noch offen. Ein Tatverdächtiger ist festgenommen worden.
Die junge Frau sei im Spital einer Notoperation unterzogen worden, teilte die Staatsanwaltschaft (Stawa) Basel-Stadt in der Nacht auf Montag mit. Am Montag nach Mittag war sie laut einem Stawa-Sprecher ausser Lebensgefahr, aber nicht ansprechbar. Ihr Gehirn sei nicht verletzt; getroffen sei der untere Gesichtsteil – die Folgen seien offen.
Bei der Waffe handle es sich um eine grössere Pistole. Es ist keine Armeewaffe, wie der Sprecher festhielt. Die Pistole wurde sichergestellt und wird untersucht. Wem sie gehört, sei noch unklar.
Im Zuge der Ermittlungen wurden zuerst zwei Personen vorläufig festgenommen, die sich beim Tatort aufgehalten haben sollen: ein Mann mit Jahrgang 1985 und eine Frau mit Jahrgang 1993. Später wurden vier weitere mutmassliche Anwesende festgenommen. Darunter ist ein in der Region wohnhafter 23-Jähriger unter Tatverdacht.
Unklare Umstände
Am Montag nach Mittag war laut dem Sprecher noch völlig offen, ob der Schuss gezielt abgegeben worden war oder sich beim Herumalbern oder sonst bei einem Unfall gelöst hatte. Die weiteren Befragungen und Untersuchungen sollen die Umstände erhellen.
Gemäss ersten Erkenntnissen wurde der Tatort an der Feldbergstrasse ausserhalb der Geschäftszeit öfters als Treffpunkt zum Herumhängen genutzt. Zum Zeitpunkt der Schussabgabe waren weder der Tattoo-Studio-Inhaber noch seine Angestellte anwesend. – Die Eltern des Opfers, mit französischem Pass, leben im Elsass.