In Kamerun ist ein Junge von einem Auto aus einem US-Diplomatenkonvoi überfahren worden und ums Leben gekommen. Der Konvoi war am Montag mit der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, unterwegs im zentralafrikanischen Land.
Der Sprecher des US-Aussenministeriums, John Kirby, bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte zum Unfall. Das Aussenministerium trauere mit der Familie des Kindes, sagte Kirby. Er machte keine genauen Angaben zum Unfall.
Power sei sehr betroffen und habe die Familie des Jungen besucht. Es handle sich um einen «schrecklichen Unfall». Er könne nichts über mögliche weitere Schritte sagen, fügte Kirby hinzu. Unklar war damit etwa, ob die US-Regierung der Familie des Kindes eine Entschädigung zahlen würde.
Power besucht Kamerun derzeit gemeinsam mit Vertretern der US-Entwicklungsorganisation USAID und des US-Verteidigungsministeriums. Bei der Reise steht die Unterstützung des Landes beim Kampf gegen die Islamistengruppe Boko Haram im Mittelpunkt.
Boko Haram kämpft vor allem in Nigeria mit Gewalt für einen islamistischen Staat, hat die Angriffe aber auf die Nachbarländer Kamerun, Tschad und Niger ausgedehnt. Durch die Angriffe der Gruppe wurden in den vergangenen Jahren Schätzungen zufolge rund 20.000 Menschen getötet.