Junge Kiffer werden nach Anti-Kiffer-Kurs kaum rückfällig

Jugendliche aus dem Kanton Zug, die beim Kiffen erwischt werden, müssen seit Anfang Jahr einen Anti-Kiffer-Kurs besuchen. Die Gesundheitsdirektion ist mit den ersten Monaten zufrieden: Von den bisher 40 Teilnehmern sei die Mehrheit bis jetzt nicht rückfällig geworden.

Die Zutaten für einen Joint (Archiv) (Bild: sda)

Jugendliche aus dem Kanton Zug, die beim Kiffen erwischt werden, müssen seit Anfang Jahr einen Anti-Kiffer-Kurs besuchen. Die Gesundheitsdirektion ist mit den ersten Monaten zufrieden: Von den bisher 40 Teilnehmern sei die Mehrheit bis jetzt nicht rückfällig geworden.

Natürlich würden die Langzeiterkenntnisse noch fehlen, wird der Zuger Jugendanwalt Rolf Meier in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. Doch die Erfahrungen seien bis jetzt sehr positiv.

Der Anti-Kiffer-Kurs heisst «ForMe» und besteht aus einer individuellen Beratung, einem Elternabend und drei Abendveranstaltungen. Ziel des Kurses ist es, die Gefahren des Drogenkonsums aufzuzeigen und den Jugendlichen zu zeigen, dass Cannabis nicht als Stimmungsaufheller und Problemlöser taugt.

Besuchen müssen ihn Jugendliche, die erstmals beim Kiffen erwischt werden. Wer immer wieder zum Joint greift oder bereits eine schwere Straftat begangen hat, darf «ForMe» hingegen nicht besuchen.

Das Strafverfahren gilt als abgeschlossen, wenn die Mädchen und Knaben den Kurs vollständig absolviert haben und die Verfahrenskosten von 100 Franken beglichen haben.

Gegenwärtig kann erst die Staatsanwaltschaft Jugendliche zum Kurs verpflichten. Ab 2014 sollen gemäss Mitteilung auch Beratungs- und Fachstellen eine solche Intervention verordnen können.

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