Über 70 Prozent der 15- bis 24-Jährigen gehen mindestens gelegentlich zu Freunden, um fern zu sehen. Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine markante Zunahme, heisst es in der Studie «IGEM-digiMonitor 2015». Abgenommen hat bei den jungen Leuten die Social-Media-Nutzung.
Auf Facebook ist gemäss der Studie der Anteil der Nutzung innert Jahresfrist um zehn Prozentpunkte gesunken. Wenn junge Leute also mehr bei Freunden fernsehen und weniger über soziale Netzwerke kommunizieren, stelle sich die Frage, ob der persönliche Kontakt – auch wenn er vor dem TV-Gerät stattfindet – vor einem Comeback zulasten der digitalen Kommunikation stehe, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch zu der Studie.
Für eine eindeutige Antwort sei es noch zu früh. Klarheit könnten die Studien der nächsten Jahre bringen.
Smartphone hat gleiche Bedeutung wie TV-Gerät
Bereits eindeutig sei die Entwicklung bei der Smartphone-Nutzung. In der Gesamtbevölkerung habe das Smartphone inzwischen die gleiche Bedeutung erlangt wie das Fernsehgerät. Bei jungen Leuten gebe es nur noch sehr wenige, die nicht täglich ein Smartphone nutzten.
Bereits zwei Drittel der Bevölkerung in der deutschen und französischen Schweiz nutzten das Smartphone auch zuhause. Bei den Jungen sind es sogar 95 Prozent. Auch am Ausbildungs- und Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Verkehr wird das Smartphone deutlich mehr genutzt als noch vor einem Jahr.
Vor allem die jungen Leute nutzen das Internet immer häufiger über das Smartphone. Immerhin ein Viertel schaut mit dem Gerät zumindest gelegentlich Live-Fernsehsendungen.
Der IGEM-digiMonitor wurde von der Interessengemeinschaft elektronische Medien IGEM zusammen mit der AG für Werbemedienforschung WEMF entwickelt. Das Luzerner Link Institut erhob die diesjährigen Angaben telefonisch zwischen Anfang August und Anfang September.