In Neuenburg ist am Dienstag der Prozess um den Mord an einer 19-jährigen Gymnasiastin eröffnet worden. Der gleichaltrige Ex-Freund hat gestanden, die junge Frau vor einem Jahr in Peseux NE mit einem Küchenmesser erstochen zu haben. Warum er dies tat, konnte er nicht erklären.
Der gut gekleidete Angeklagte, ein junger Mann im Alter von 20 Jahren, zeigte sich vor dem Neuenburger Kriminalgericht reuig: „Ich weiss, dass es für die Familie des Opfers nicht einfach ist“, sagte er im vollen Gerichtssaal. Er schäme sich für die Tat, die er jedoch nicht erklären könne.
Der Angeklagte schilderte dem Gerichtspräsidenten, wie es am 24. November 2010 zu der fatalen Tat gekommen ist: Er habe ein Küchenmesser genommen, bevor er seine Ex-Freundin besucht habe, um ihr ihre Kreditkarte zurückzugeben. Er habe auch die Hoffnung gehabt, die zwei Wochen zuvor abgebrochene Beziehung wieder zu erneuern.
Der Angeklagte schilderte die Beziehung zu der 19-Jährigen Schülerin als „chaotisch“. Bei dem Wiedersehen kam es zum Streit. Bevor er die Flucht ergriffen habe, habe er mehrmals mit dem Küchenmesser auf seine Ex-Freundin eingestochen. Die Leiche der jungen Frau wurde später von ihrem Vater entdeckt.
Der Ex-Freund wurde 24 Stunden nach der Tat im solothurnischen Grenchen bei einem Kollegen festgenommen. Er gestand die Tat im Verlaufe der Untersuchungshaft. Wenn er des Mordes schuldig gesprochen wird, drohen ihm mindestens zehn Jahre Gefängnis. Das Urteil wird am Mittwoch erwartet.