Junger Mann wegen Mordes an Ex-Freundin zu 13 Jahren verurteilt

Das Neuenburger Kriminalgericht hat am Mittwoch einen 20-jährigen Mann wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt. Der junge Mann hatte vor einem Jahr in Peseux NE seine 19-jährige Ex-Freundin mit einem Küchenmesser erstochen.

Gericht in Neuenburg (Archiv) (Bild: sda)

Das Neuenburger Kriminalgericht hat am Mittwoch einen 20-jährigen Mann wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt. Der junge Mann hatte vor einem Jahr in Peseux NE seine 19-jährige Ex-Freundin mit einem Küchenmesser erstochen.

Der Staatsanwalt hatte die Höchststrafe von 20 Jahren verlangt. Der voll schuldfähige Mann habe die gleichaltrige Gymnasiastin regelrecht hingerichtet, hatte der Ankläger vor Gericht argumentiert.

Der Vertreter der Klägerparteien verlangte eine Strafe von zehn bis 15 Jahren. Die Familie des Opfers wünsche Gerechtigkeit, aber keine Rache, erklärte er.

Der Anwalt des Angeklagten schloss sich dem an. Der Angeklagte habe zum Zeitpunkt des Tötungsdelikts an einer Persönlichkeitsstörung gelitten, verschärft durch eine Liebesenttäuschung. Dies dürfe beim Schuldmass nicht ausser Acht gelassen werden.

Der Prozess dauerte zwei Tage. Am Dienstag hatte sich der Angeklagte vor dem Gericht reuig gezeigt. Er schäme sich für die Tat, die er jedoch nicht erklären könne.

Streit endet tödlich

Die fatale Tat hatte sich am 24. November 2010 ereignet. Der junge Mann hatte ein Küchenmesser mitgenommen, als er seine Ex-Freundin besuchte, um ihr ihre Kreditkarte zurückzugeben. Er hatte nach eigener Aussage die Hoffnung gehabt, die zwei Wochen zuvor abgebrochene Beziehung wieder zu erneuern.

Bei dem Wiedersehen kam es zum Streit, in dessen Verlauf er mehrmals mit dem Küchenmesser auf seine Ex-Freundin einstach. Die Leiche der jungen Frau wurde später von ihrem Vater entdeckt. Der Täter ergriff die Flucht. Er wurde 24 Stunden nach der Tat im solothurnischen Grenchen bei einem Kollegen festgenommen.

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