Genève-Servette beendet die Saison von Lugano. Erst im Penaltyschiessen setzen sich die Genfer 2:1 durch und gewinnen die Serie mit 4:1.
Lugano hat damit seit 2006 keine einzige Playoff-Serie mehr gewonnen.
Ein 17-jähriger Junior entschied die Viertelfinalserie. Noha Rod, ein Junioren-Internationaler, reüssierte mit dem 10. Penalty als einziger im Penaltyschiessen. Servette siegte so am Ende glückhaft, denn in der Verlängerung stand Lugano dem Sieg näher. Fredrik Pettersson, der Weltmeister in Diensten des HC Lugano, scheiterte aber zweimal mit Penaltys an Tobias Stephan. Zuerst in der 75. Minute, nachdem Servette mit sechs Feldspielern agiert hatte, später noch als letzter Luganese im Shootout.
Das 1:0 für die Genfer, welches 48 Minuten lang Bestand hatte, erzielte Alexandre Picard nach acht Minuten mit dem Schlittschuh. Weil Picard den Puck aber eindeutig nicht ins Goal kickte, wurde der Treffer nach der Konsultation des Videos absolut zu Recht gegeben.
Lugano bemühte sich nach diesem Gegentor mit grossem Aufwand, aber lange erfolglos um ein Tor. Die Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor beraubte den HC Lugano in dieser Serie aller Möglichkeiten.
Der letzte Treffer in dieser Saison des HC Lugano, der zur Overtime führte, war ausserdem äusserst umstritten. Thomas Ruefenacht realisierte 239 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit das 1:1. Die Schiedsrichter hätten die Partie vor dem Tor unterbrechen können, weil der Puck unter Goalie Tobias Stephan verdeckt gewesen ist. Sie hätten auch den Stockschlag von Ruefenacht ahnden können, der bewirkte, dass der Puck wieder unter Stephans Beinschoner hervorprallte. Und sie hätten das Goal auch wegen eines Torraum-Offside (von Sannitz) annullieren können. Aber sie unterbrachen die Partie nicht, erkannten auf dem Eis auf Tor und mussten diesen Entscheid nach der Sichtung des Videomaterials stehen lassen.
Genève-Servette – Lugano 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 0:0) n.P.
Les Vernets. – 7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Rochette/Wehrli, Fluri/Müller. – Tore: 9. Picard (Eliot Antonietti, Daugavins) 1:0. 57. Ruefenacht (Sannitz, Hirschi) 1:1. – Penaltyschiessen: Brett McLean – (gehalten), Daugavins – (gehalten); Fazzini – (gehalten), Hollenstein – (gehalten); Dominik Schlumpf – (daneben), Simek – (gehalten); Irmen – (gehalten), Almond – (daneben); Pettersson – (gehalten), Rod 1:0. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 plus 10 Minuten (Ruefenacht) gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Lombardi; Brett McLean.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Marti; Eliot Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Girardin; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Daugavins, Lombardi, Picard; Simek, Rod, Almond; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Berthon.
Lugano: Merzlikins; Stefan Ulmer, Julien Vauclair; Dominik Schlumpf, Kparghai; Heikkinen, Hirschi; Maurer; Diego Kostner, Brett McLean, Brady Murray; Pettersson, Sannitz, Fazzini; Kienzle, Irmen, Ruefenacht; Dal Pian, Walsky, Reuille; Conne.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Loeffel (verletzt), Stafford, Meunier und Krutow, Lugano ohne Manzato, Micflikier, Lehtonen (alle überzählig), Blatter und Walker (beide verletzt). – Lattenschuss Pettersson (11.). – Tobias Stephan pariert Penalty von Pettersson (75.). – Timeout Genève-Servette (79:25).