Ein Luchs aus dem Kanton Jura soll eine österreichische Luchspopulation verstärken. Das erwachsene Weibchen wurde in der Gegend von Asuel JU eingefangen. Es soll im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich eine neue Heimat finden.
Wie die jurassischen Behörden am Dienstag mitteilten, war der Luchs am vergangenen Samstag von Fachleuten von KORA (Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz) sowie des kantonalen Umweltamts gefangen worden. Nachdem bei Asuel ein Reh geschlagen worden war, hatten sie eine Falle ausgelegt. Diese schnappte nach einer Stunde zu.
Dem Tier gehe es gut, hiess es in der Mitteilung. Das rund 18 Kilo schwere Weibchen bleibt nun während einiger Wochen unter Beobachtung und soll dann in Österreich wieder ausgesetzt werden.
Die Aktion erfolgt im Rahmen eines internationalen Projekts, mit dem die Ausbreitung des Luchs in den Alpen unterstützt werden soll. Bereits 2011 waren zwei Tiere aus der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt worden: ein Weibchen aus den Freiburger Voralpen und danach ein Männchen aus dem Neuenburger Jura.
Das Projekt scheine Erfolg zu haben, sei doch das 2011 nach Österreich gebrachte Weibchen erst vor kurzem zusammen mit zwei Jungtieren beobachtet worden. Mit dem dritten Tier aus dem Kanton Jura seien die zu Beginn gesetzten Ziele nun erreicht, heisst es im Communiqué. Für den – derzeit leicht ansteigenden – Luchbestand im Jura habe der Fang keine Folgen.