Die Jury für eine neue Nationalhymne schält sich langsam heraus. Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) stellte 18 Mitglieder in ihrer am Donnerstag erschienenen «Revue» vor. Der Wettbewerb für die neue Hymne startet an Neujahr.
Eine neue Nationalhymne sei kein Luxusprojekt, schreibt SGG-Geschäftsleiter Lukas Niederberger in seinem Editorial. Vielmehr bedeute sie die Suche nach gemeinsamen Zielen und Werten einer Gesellschaft. Die SSG verspreche sich von ihr die permanente Aufforderung zu mehr nationaler Solidarität.
Die 18 Mitglieder der Jury rekrutieren sich aus allen Landesteilen. Fachleute sind ebenso vertreten wie Laien. Unter den bekannteren Mitgliedern finden sich etwa Kurt Zurfluh, ehemals Moderator einer volkstümlichen Fernsehsendung, Iso Camartin, rätoromanischer Publizist und Autor, oder der Landwirt und Volksmusiker Jakob Freund.
Ebenfalls mit von der Partie sind Peter Rothenbühler, ehemaliger Chefredaktor der Zeitschrift «Schweizer Illustrierte» und der Zeitung «Le Matin», sowie die Publizistin Esther Girsberger.
Verankert in allen Landesteilen, umfasst die Jury neben Fach- und Medienleuten aus der Romandie namentlich die Schriftstellerin Anne Cuneo und den Radio- und Fernsehmann Jean-Marc Richard. Und um auch die Religion einzubinden, nimmt ein katholischer Geistlicher und Theologieprofessor in der Jury Einsitz.
Bundesrat soll entscheiden
Die SGG will der Landeshymne einen zeitgemässeren Text und eine – in Massen – neue Melodie verpassen. Der Hymnenwettbewerb dauert vom 1. Januar 2014 bis Ende Juni. Die Jury kürt dann einen Siegerbeitrag. Diese neue Hymne übergibt die SGG 2015 dem Bundesrat mit der Bitte, den neuen Text und die Melodie zu bestimmen.
Grundlage für die neue Hymne soll die Präambel der Bundesverfassung sein, und die Melodie des heutigen Schweizerpsalms soll erkennbar sein.