JUSO und Hilfswerke fordern Spekulationsverbot für Nahrungsmittel

Schweizer Unternehmen sollen die Finger von der Spekulation mit Nahrungsmitteln lassen. Die JUSO und mehrere Hilfswerke präsentierten am Montag ihre Volksinitiative mit diesem Ziel. Die Schweiz soll mit dem Spekulationsverbot zur Pionierin werden.

JUSO-Präsident David Roth stellt die Initiative vor (Archiv) (Bild: sda)

Schweizer Unternehmen sollen die Finger von der Spekulation mit Nahrungsmitteln lassen. Die JUSO und mehrere Hilfswerke präsentierten am Montag ihre Volksinitiative mit diesem Ziel. Die Schweiz soll mit dem Spekulationsverbot zur Pionierin werden.

Spekulation bedeute Gewinn machen auf Kosten der Ärmsten, sagte JUSO-Präsident David Roth vor den Medien in Bern. Sie sei die widerlichste Form der Profitmacherei und verschärfe das Hungerproblem in der Welt.

Einhalt gebieten will die Initiative diesem Tun mit einem Verbot von Investitionen in Finanzinstrumente, die sich auf Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel beziehen. Das Verbot würde für Finanzakteure wie Banken, Händler, Versicherungen, Fonds oder Vermögensverwalter gelten.

Strukturierte Produkte auf Nahrungsmittel dürften aus der Schweiz ebenfalls nicht mehr verkauft werden. Erlaubt blieben jedoch Verträge, mit denen Produzenten und Händler Liefermengen terminlich oder preislich absichern. Die Initiative richtet sich gegen die in der Schweiz ansässigen Rohstoffhändler wie Glencore.

Unterstützt wird die JUSO-Initiative von den Hilfswerken Swissaid und Solidar Suisse – dem ehemaligen Schweizerischen Arbeiterhilfswerk – sowie der Bauerngewerkschaft Uniterre. Im Initiativkomitee sind auch die SP, die Grünen sowie die Jungen Grünen vertreten.

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