Die JUSO kann die Unterschriftensammlung für ihre Volksinitiative gegen Nahrungsmittelspekulation beginnen. Das Begehren ist am Dienstag im Bundesblatt publiziert worden und damit offiziell lanciert.
Nach dem Text der Initiative sollen Schweizer Finanzakteure wie Banken, Händler, Versicherungen, Fonds oder Vermögensverwalter nicht mehr in Finanzinstrumente investieren, die sich auf Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel beziehen.
Auch entsprechende strukturierte Produkte dürften sie aus der Schweiz nicht mehr verkaufen. Erlaubt blieben jedoch Verträge, mit denen sich Produzenten und Händler Liefermengen terminlich oder preislich absichern.
Der Bund wäre für die Strafverfolgung und -beurteilung zuständig. Auf internationaler Ebene müsste sich die Schweiz gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln einsetzen.
Die Jungsozialisten (JUSO) hatten die Initiative Ende Juni an einer Delegiertenversammlung beschlossen. Nahrungsmittelspekulation sei „die widerlichste Form der Profitmacherei“, hielt die Partei damals fest. Mit ihren Wetten trieben die Banken die Preise für Nahrungsmittel nach oben förderten damit den Hunger auf der Welt.
Ausgerichtet ist die Initiative nicht zuletzt auf die in der Schweiz ansässigen grossen Rohstoffhandelsfirmen wie beispielsweise Glencore.
Erst im vergangenen Jahr reichten die JUSO ihre Initiative zur Beschränkung der Lohnspannweite in Unternehmen auf ein 1:12-Verhältnis ein.