Justin Gatlin sorgt mit 19,68 Sekunden über 200 m für eines der zahlreichen Highlights am Diamond-League-Meeting in Monaco, dem letzten grossen Meeting vor der EM in Zürich.
Justin Gatlin ist der Mann der Stunde im Sprint. Der Jahresschnellste über 100 m riss mit einem phänomenalen Lauf in Monte Carlo auch die Jahresweltbestzeit über 200 m an sich. Bei leichtem Gegenwind verbesserte der 32-Jährige aus Brooklyn, New York, mit 19,68 Sekunden seine persönliche Bestzeit über die halbe Bahnrunde, die er 2005 vor seiner vierjährigen Dopingsperre aufgestellt hatte, um 32 Hundertstel. Nur Weltrekordhalter Usain Bolt, Yohan Blake, Michael Johnson, Walter Dix, Tyson Gay sowie Xavier Carter und Wallace Spearmon liefen in der Geschichte über 200 m schneller als Gatlin.
Gatlins Landsfrau Torie Bowie sorgte im Sprint der Frauen ebenfalls für ein Ausrufezeichen. Die 23-Jährige aus Mississippi stellte über 100 m in 10,80 Sekunden eine persönliche Bestzeit sowie eine Jahresweltbestleistung auf.
Für weitere Höhepunkte sorgten wie bereits im vergangenen Jahr die Rennen über die Mittelstrecken. Über 1500 m hatte der kenianische Weltmeister Asbel Kiprop einen Weltrekordversuch angekündigt. Das Unterfangen gelang nicht, im Gegenteil, Kiprop wurde auf der Zielgeraden von seinem Landsmann Silas Kiplagat noch abgefangen. Der 24-jährige WM-Zweite von 2011 stellte mit 3:27,64 Minuten nicht nur eine Jahresweltbestzeit auf, sondern stiess mit dieser Marke in der ewigen Bestenliste auf Rang 4 vor.
Über 800 m blieben nicht weniger als fünf Athleten unter 1:43 Minuten. Gewonnen wurde das Rennen von Nijel Amos aus Botswana, der sich vor kurz vor Beginn der Zielgerade an die Spitze setzte und mit 1:42,45 Minuten eine Jahresweltbestleistung aufstellte.
Als einzige Schweizerin stand in Monte Carlo die Stabhochspringerin Nicole Büchler im Einsatz. Die Bernerin konnte nicht ganz an ihre guten Leistungen der letzten drei Meetings anknüpfen und wurde bei ihrem dritten Diamond-League-Einsatz in dieser Saison nur Zehnte.
Einmal mehr einen hochstehenden Wettkampf boten die Hochspringer. Am Ende siegte der Ukrainer Bogdan Bondarenko mit «nur» 2,40 m vor dem Katari Mutaz Essa Barshim (2,37 m) und Iwan Uchow (Russ), der 2,34 m übersprang.
Für eine hochkarätige Leistung sorgte auch die kolumbianische Dreispringerin Caterine Ibarguen. Die 30-jährige Kolumbianerin sprang mit ihrem letzten Versuch erstmals über 15 Meter und blieb mit 15,31 m nur 19 Zentimeter unter dem Weltrekord von Inessa Krawets (Ukr). In der ewigen Bestenliste verbesserte sich die Weltmeisterin und Olympia-Zweite von London auf Platz 5.