Juventus Turin gewinnt zum elften Mal den italienischen Cup. Mit Stephan Lichtsteiner in der Startelf setzt sich der Meister im Olympiastadion von Rom gegen Milan in der Verlängerung 1:0 durch.
Alvaro Morata avancierte zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum Matchwinner für die Alte Dame. Der Spanier erzielte in der 110. Minute den einzigen Treffer.
Stephan Lichtsteiner lief im Mittelfeld auf und wurde in der 75. Minute ausgewechselt. Für den Schweizer Nationalmannschafts-Captain war es der dritte Cupsieg in Italien. Den ersten hatte er noch mit Lazio Rom errungen. Mit Juventus gewann er zum zweiten Mal in Folge das Double.
Der Anfang 2014 bei Milan freigestellte Coach leitete den Erfolg mit seinem klugen Coaching ein. Dass Juan Cuadrado, der in der Schlussphase für den Schweizer Nationalmannschafts-Captain Stephan Lichtsteiner eingetreten war, den Treffer vorbereitete, passte zum perfekten Drehbuch des Juve-Misters.
In der Serie A ist Juventus seit fünf Jahren im Prinzip konkurrenzlos. Selbst nach einem klassischen Fehlstart waren die Turiner auf dem Weg zum fünften Scudetto nicht mehr zu bremsen. Nun setzten sie im Olimpico ihre Flut von historischen Höhepunkten fort. Als erste italienische Mannschaft verteidigte Juventus das Double erfolgreich.
Das Tor Moratas in der Verlängerung bringt dem italienischen Primus Ruhm und Anerkennung, den unterlegenen Rossoneri hingegen sind nach dem späten Gegentor vorwiegend Frust und weitere Probleme gewiss. Das vor dem Verkauf stehende Klub-Imperium des nach drei Dekaden endgültig amtsmüden Eigners Silvio Berlusconi ist mit gegen 330 Millionen Euro verschuldet.
Die schwache Saison war im Cup nicht mehr zu retten, abseits der europäischen Plattform dürften die Defizite noch höher ausfallen. Der mutmassliche Investor aus China, mit dem der Berlusconi-Clan kurz vor der Einigung stehen soll, hat einen veritablen Scherbenhaufen zu beseitigen.
Milan, einst der Stolz der vierfachen Weltmeister-Nation, verpasste mit einem sündhaft teuren Ensemble zum dritten Mal hintereinander die Qualifikation für den Europacup.
Milan – Juventus Turin 0:1 (0:0, 0:0) n.V.
Rom. – SR Rocchi. – Tor: 110. Morata 0:1.
Milan: Donnarumma, Calabria, Zapata, Romagnoli, De Sciglio; Kucka (112. Balotelli), Montolivo (109. Mauri), Poli (85. Niang); Honda, Bacca, Bonaventura.
Juventus Turin: Neto; Rugani, Barzagli, Chiellini; Lichtsteiner (75. Cuadrado), Lemina, Hernanes (108. Morata), Pogba, Evra (62. Lobo Silva); Dybala, Mandzukic.