In den Halbfinal-Hinspielen der Europa League kommen der FC Sevilla (2:0 gegen Valencia) und Benfica Lissabon (2:1 gegen Juventus Turin) zu Heimsiegen. Juve gelingt durch Carlos Tevez ein Auswärtstor.
Juventus missriet in Lissabon der Start und die Schlussphase. Zwischen der 20. und 85. Minute hatte die Squadra von Antonio Conte das Geschehen praktisch ausnahmslos im Griff. Davor hatte aber Benfica durch den Kopfball von Innenverteidiger Ezequiel Garay nach nur 116 Sekunden das 1:0 erzielt. Und nach 84 Minuten gelang dem eingewechselten Brasilianer Lima, dem Matchwinner beim entscheidenden Spiel zum 33. Meistertitel vom letzten Sonntag gegen Olhanense, das 2:1 für den Vorjahresfinalisten.
Durch das späte Siegtor hat Benfica ein Jahr nach der verspielten Meisterschaft (Porto), dem verlorenen Europa-League-Final (gegen Chelsea) und dem Cupfinal (gegen Guimarães) weiterhin die Chance, das Triple zu gewinnen. Die Hoffnung von Juventus, den Final vom 14. Mai im eigenen Stadion bestreiten zu dürfen, hielt Carlos Tevez aufrecht. Der Argentinier erzielte nach einem feinen Dribbling im Strafraum nach 73 Minuten das 1:1. Tevez‘ erstes Europacup-Tor seit dem Champions-League-Viertelfinal von 2009 gegen Porto wurde nicht nur deshalb vom ganzen Juve-Team ausgiebig gefeiert. Der Auswärtstreffer könnte für den designierten italienischen Meister mit dem Schweizer Stephan Lichtsteiner Gold und die kürzest mögliche Anreise an einen Europacup-Final wert sein.
Im Duell zwischen den Vertretern der Primera Division hat der FC Sevilla nach dem Hinspiel gegen Valencia die Vorteile auf seiner Seite. Unter der Regie des in Möhlin AG aufgewachsenen Captains Ivan Rakitic sorgte der zu Hause seit 13 Ligaspielen ungeschlagene UEFA-Cup-Sieger der Jahre 2006 und 2007 innert 210 Sekunden für die Differenz. Der Kameruner Stéphane Mbia erzielte aus klarer Offside-Position nach unkonventioneller Ballannahme per Hacke das 1:0 (33.). Keine vier Minuten später schloss der Kolumbier Carlos Bacca seine überragende Laufarbeit mit dem 2:0 ab. Sevilla stand dem dritten Treffer in der Summe wesentlich näher als Valencia dem Anschlusstor.
Telegramme: Benfica Lissabon – Juventus Turin 2:1 (1:0). – Estadio da Luz. – 55’779 Zuschauer. – SR Cakir (Tür). – Tore: 2. Garay 1:0. 73. Tevez 1:1. 84. Lima 2:1. – Benfica Lissabon: Artur; Maxi Pereira, Luisão, Garay, Siqueira; Markovic, Perez, André Gomes (82. Cavaleiro); Rodrigo, Cardozo (62. Lima), Sulejmani (60. André Almeida). – Juventus Turin: Buffon; Caceres, Bonucci, Chiellini; Lichtsteiner, Pogba, Pirlo, Marchisio, Asamoah; Tevez (82. Llorente), Vucinic (65. Giovinco). – Bemerkungen: Benfica ohne Fejsa, Gaitan, Salvio und Silvio, Juventus ohne Vidal (alle verletzt). Verwarnungen: 34. André Gomes (Foul/im Rückspiel gesperrt). 45. Pogba (Foul). 71. Artur (Unsportlichkeit). 88. André Almeida (Foul).
FC Sevilla – Valencia 2:0 (2:0). – Ramon Sanchez Pizjuan. – 35’000 Zuschauer. – SR Skomina (Sln). – Tore: 33. Mbia 1:0. 36. Bacca 2:0. – FC Sevilla: Beto; Figueiras, Pareja, Fazio, Navarro; Carriço, Mbia; Reyes (59. Marin), Rakitic, Vitolo (90. Ibarra); Bacca (73. Gameiro). – Valencia: Guaita; João Pereira, Fuego, Mathieu, Bernat (46. Gaya); Feghouli (74. Jonas), Parejo, Keita, Cartabia (57. Piatti); Vargas, Alcacer. – Bemerkungen: Sevilla ohne Cristoforo, Scherischew (beide verletzt), Coke (gesperrt), Valencia ohne Diego Alves, Ricardo Costa, Ruiz (alle verletzt), Araujo, Vezo (beide nicht spielberechtigt) und Senderos (nicht im Aufgebot). 88. Kopfball von Vargas an die Latte. Verwarnungen: 71. Marin (Foul). 89. Alcacer (Foul/im Rückspiel gesperrt). 92. Mathieu (Foul).