Juventus Turin nicht gefordert – Paris St-Germain zitterte

Für Juventus Turin und Paris St-Germain enden lange Serien ohne Teilnahme in den Viertelfinals der Champions League. Juve ist erstmals seit sieben Jahren wieder dabei, PSG erstmals seit 18 Jahren.

Alessandro Matri schoss das 1:0 (Bild: Si)

Für Juventus Turin und Paris St-Germain enden lange Serien ohne Teilnahme in den Viertelfinals der Champions League. Juve ist erstmals seit sieben Jahren wieder dabei, PSG erstmals seit 18 Jahren.

Dass Juventus wieder in die Viertelfinals einziehen würde, war nach dem 3:0-Hinspielsieg in Glasgow nur noch eine Vollzugsmeldung. Der Leader der Serie A, ohne einige Stammspieler (u.a. Stephan Lichtsteiner) angetreten, gewann gegen die Schotten 2:0. Spätestens nach 24 Minuten war bei Juventus die Angst vor einem monumentalen Absturz weg: Alessandro Matri traf nach einer Kombination über Andrea Barzagli und Sturmpartner Fabio Quagliarella sowie nach dem Abpraller von Celtic-Keeper Fraser Forster zum 1:0. Gegen die bescheidenen Schotten ging es in der Folge vor allem noch darum, die lange Ungeschlagenheit von Torhüter Gigi Buffon zu wahren. Am Ende der Partie hatte sich die Zahl der Minuten ohne Gegentor auf 490 erhöht. Ein Rekord in der Champions League ist dies allerdings noch lange nicht. Die Bestmarke stellte Arsenals Torhüter Jens Lehmann 2005/2006 auf; er blieb während 852 Minuten ungeschlagen.

Juventus blieb so nicht nur im fünften Champions-League-Spiel in Folge ohne Gegentor, es verteidigte auch eine weitere eindrückliche Serie: Zum 18. Mal in Folge im Europacup gingen die Italiener ungeschlagen vom Platz. Für den fünften Sieg hintereinander brauchten sie nicht an die Grenzen zu gehe. Trainer Antonio Conte konnte es sich leisten, die Stammspieler Stephan Lichtsteiner, Giorgio Chiellini, Claudio Marchisio und Mirko Vucinic nicht einzusetzen. Der Schweizer Lichtsteiner wurde geschont, um ihn nicht der Gefahr einer Verwarnung auszusetzen. So ist der Aussenläufer in den Viertelfinals nicht gesperrt.

Minimalisten aus Paris

PSG tat nicht viel mehr als nötig, um gegen Valencia 1:1 zu spielen und mit dem Gesamtskore von 3:2 weiterzukommen. Kein Spektakel, kein vierter Heimsieg in Folge, aber nach achtjähriger Absenz in der Königsklasse die erste K.o.-Runde trotz des Fehlens von Zlatan Ibrahimovic überstanden: Das Fazit für PSG fiel nach dem Remis gegen den spanischen Widersacher nüchtern aus. Ob eine Wiederholung der gestrigen Leistung reichen wird, um wie zuletzt vor 18 Jahren auch in die Halbfinals vorzustossen, ist zu bezweifeln. Schwierig vorzustellen. dass PSG, das sich gerne auf Augenhöhe mit den ganz erfolgreichen Grossklubs sähe, mit Real Madrid, Bayern München oder dem Sieger von Barcelona – Milan tatsächlich mithalten könnte.

Der Pariser Ausgleich durch Ezequiel Lavezzi, der nach einem Prellball im zweiten Versuch per Knie „vollendete“, änderte die Ausgangslage für Valencia nicht gross. Um sich nach dem fünften Champions-League-Tor des Argentiniers noch in die Verlängerung zu retten, hätten die Spanier ein Tor benötigt. Mit erneut mehr Ballbesitz und den vielen Standardsituationen (13:4 Corner) wusste Valencia aber wenig anzufangen. Den Treffer zum 1:0 durch Jonas leitete kein spanischer Spieler, sondern ein PSG-Akteur (Chantôme) mit einem Fehlpass in der eigenen Platzhälfte ein. Dem fünften Tor des Brasilianers im laufenden Wettbewerb folgte aber nicht etwa ein Sturmlauf seiner Teamkollegen. Die Versuche verdienten meistens die Bezeichnung harmlos.

Telegramme:

Juventus Turin – Celtic Glasgow 2:0 (1:0). – Juventus Stadium. – 33’419 Zuschauer. – SR Aydinus (Tür). – Tore: 24. Matri 1:0. 65. Quagliarella 2:0.

Juventus Turin: Buffon; Barzagli, Marrone, Bonucci; Padoin, Vidal (67. Isla), Pirlo (69. Giaccherini), Pogba, Peluso (58. Asamoah); Quagliarella, Matri.

Celtic Glasgow: Forster; Matthews (52. Forrest), Wilson, Kayal, Izaguirre; Wanyama (46. Ambros, Ledley, Mulgrew; Commons (73. Nouioui), Hooper, Samaras.

Bemerkungen: Juventus ohne Lichtsteiner und Marchisio (beide geschont) sowie Pepe, Bendtner, De Ceglie, Anelka und Caceres (alle verletzt), Celtic ohne Brown, Lustig und Watt (alle verletzt). Verwarnungen: 17. Peluso (Foul). 65. Izaguirre (Foul).

Paris St-Germain – Valencia 1:1 (0:0). – Parc des Princes. – 45’000 Zuschauer. – SR Mazic (Ser). – Tore: 55. Jonas 0:1. 66. Lavezzi 1:1.

PSG: Sirigu; Jallet (27. Van der Wiel), Thiago Silva, Alex, Maxwell; Chantôme, Thiago Motta (58. Gameiro), Matuidi, Pastore; Lucas Moura (83. Sakho), Lavezzi.

Valencia: Guaita; Barragan, Mathieu, Victor Ruiz, Cissokho; Parejo, Albelda (46. Banega); Feghouli (64. Piatti), Tino Costa, Jonas (76. Valdez); Soldado.

Bemerkungen: PSG ohne Ménez (verletzt), Verratti, Ibrahimovic (beide gesperrt), Valencia ohne Rami und Ricardo Costa (beide verletzt). Verwarnungen: 22. Albelda (Foul). 38. Victor Ruiz (Foul). 66. Lavezzi (Unsportlichkeit). 80. Soldado (Reklamieren). 84. Parejo (Foul). 92. Banega (Foul).

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