Der Schliesstechnikkonzern Kaba hat im vergangenen Geschäftsjahr, dem letzten vor dem Zusammenschluss mit der deutschen Dorma, den Reingewinn kräftig gesteigert. Der Überschuss stieg von 91,3 Millionen Franken im Vorjahr auf 98,9 Millionen.
Auch der Nettoumsatz per Ende Juni 2015 legte auf 1,09 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen am Mittwochmorgen mitteilte. Das entspricht einer Steigerung von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt etwas mehr Umsatz und Gewinn erwartet.
Auf den 1. September ist Kaba im Unternehmen Dorma+Kaba aufgegangen, das aus dem Zusammenschluss der fast gleich grossen deutschen Dorma und der Zürcher Kaba hervorging. Die beiden Unternehmen hatten ihr Zusammengehen Ende April angekündigt.
Opposition gegen die Fusion gab es nicht. Beide Unternehmen betonten stets die industrielle Logik dieses Schritts. Beide sind in ähnlichen, aber doch sich ergänzenden Geschäftsfeldern tätig. Dorma+Kaba ist nun global das drittgrösste Unternehmen der Branche.
Chef des Unternehmens ist der frühere Kaba-Chef Riet Cadonau. Der Sitz bleibt in Rümlang ZH. Zudem ist Dorma+Kaba an der Schweizer Börse kotiert.
Zum abgeschlossenen Geschäftsjahr schreibt Dorma+Kaba, es sei gelungen, den unerwarteten währungsbedingten Preisdruck in der Schweiz zu kompensieren, der durch die starke Aufwertung des Schweizer Franken in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres ausgelöst wurde. Der Verwaltungsrat von Dorma+Kaba schlägt eine Dividende von 12 Franken je Aktie vor.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 nennt das Management aufgrund der frühen Phase der Zusammenführung der beiden Unternehmen keine Zielsetzungen.