Kadetten benötigen noch einen Sieg zum Meistertitel

Schaffhausen steht in der NLA dicht vor dem sechsten Titelgewinn innerhalb der letzten sieben Jahre. Nach dem 32:21-Heimsieg gegen Wacker Thun führen die Kadetten in der Best-of-5-Serie mit 2:1.

Manuel Liniger von den Kadetten Schaffhausen jubelt nach einem Tor im dritten Playoff Finalspiel (best of 5) gegen Wacker Thun. Die Kadetten führen nach dem 32:21-Sieg mit 2:1 in der Serie (Bild: sda)

Schaffhausen steht in der NLA dicht vor dem sechsten Titelgewinn innerhalb der letzten sieben Jahre. Nach dem 32:21-Heimsieg gegen Wacker Thun führen die Kadetten in der Best-of-5-Serie mit 2:1.

Nach der Gala vor eigenem Publikum ist der NLA-Primus zuversichtlich, der Serie bereits am Sonntag ein triumphales Ende zu setzen. «Wenn wir normal spielen, gewinnen wir den Titel», gab sich Matchwinner Andrija Pendic selbstbewusst. Einen zweiten Totalausfall in der Offensive würden sie sich nicht mehr leisten, prognostizierte der achtfache Torschütze.

Die Reaktion auf die Overtime-Niederlage im letzten Spiel (23:24) fiel im eigenen Stadion zunächst zaghaft, dann aber schon fast in Orkanstärke aus. Mit seinen unwiderstehlichen Angriffswellen in der zweiten Hälfte demonstrierte der Favorit, weshalb er unter normalen Umständen in der Schweizer Liga kaum zu stoppen ist. Dank dem Speed ihrer variablen Rückraumachse und dank der Kaderbreite erzwangen die Kadetten innerhalb von zehn Minuten die Zäsur.

Eine mindestens gleich gute Show wie Pendic bot Nikola Portner im Tor der Kadetten den 2470 Anhängern. Der 22-Jährige legte in seiner zweiten Saison beim Titelhalter noch einmal markant an Format zu. Mit 20 teilweise spektakulären Paraden hielt er seinem Team in jeder Situation den Rücken frei.

In den Reihen von Wacker erreichte mit Ausnahme des ebenfalls brillanten Torhüters Andreas Merz, der 19 Bälle entschärfte und Thun vor einer noch grösseren Demütigung bewahrte, kaum einer die Drehzahl der Schaffhauser Protagonisten.

Für ihre zahllosen Fehler bezahlten die Thuner einen hohen Preis – der letzte Herausforderer des Meisters musste sich zum Statisten degradieren lassen. Vor allem die Schweizer Schlüsselfiguren auf dem Feld büssten unter Druck der vorzüglichen Schaffhauser Abwehrspezialisten rasch erheblich an Terrain ein. Der Liga-Topskorer Lukas von Deschwanden traf einzig vom Penaltypunkt aus.

Telegramm

Kadetten Schaffhausen – Wacker Thun 32:21 (13:10)

2470 Zuschauer. – SR Brunner/Salah. – Torfolge: 1:0, 1:3, 3:3, 3:4, 5:4, 6:5, 6:7, 9:7, 9:9, 10:10, 13:10; 13:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:15 (38.), 20:15, 20:17 (46.), 22:17, 22:18, 24:18, 24:19, 26:19, 26:21, 32:21. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Schaffhausen, 3mal 2 Minuten gegen Thun.

Kadetten Schaffhausen: Portner; Brännberger, Csaszar (2), Graubner, Karacic (4), Koch (4), Liniger (4/1), Maros (5), Pendic (8/5), Richwien (3), Stojanovic (1), Küttel, Cvijetic (1).

Wacker Thun: Merz/Hunziker (ab 58.); Isailovic (1), Caspar, Dähler (1), Feuchtmann (2), Glatthard (1), Hüsser (2), Huwyler (5), Linder, Raemy (4), Rubin (2), Von Deschwanden (3/3), Lanz.

Bemerkungen: Kadettten Schaffhausen komplett, Wacker Thun ohne Winkler, Chalkidis, Friedli (alle verletzt). Merz hält Penaltys von Liniger (14./4:4) und Csaszar (28./11:10). 51. Richwien verletzt ausgeschieden.

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