Die Kadetten Schaffhausen besiegen am vorletzten Spieltag der Champions League vor über 2000 Zuschauern den ungarischen Topklub und aktuellen EHF-Cup-Titelhalter Szeged 32:29.
Dank dem zweiten Heimsieg in der aktuellen Europacup-Kampagne hat sich die Lage des Schweizer Meisters erheblich verbessert. Am 21. Februar kann sich die Equipe von Markus Baur mit einem weiteren Effort in der Finalissima gegen den französischen Meister Dunkerque zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte für die Top 16 des prestigeträchtigsten Klub-Wettbewerbs der internationalen Handball-Szene qualifizieren.
Die Kadetten verschafften sich sofort einen 2:0-Vorsprung. Das frühe Plus entglitt den aufgeputschten Einheimischen in der Folge nicht mehr. Baurs Team dosierte das Risiko im stilsicheren Aufbau clever, derweil sich das teure und zunehmend frustrierte Star-Ensemble eine unüblich hohe Fehlerquote leistete.
In den entscheidenden Szenen zahlte sich die Routine der Leaderfiguren aus. Als sich in der zweiten Hälfte kurzzeitig ein Comeback der Osteuropäer anbahnte, legte Manuel Liniger in beeindruckender Manier sein Veto ein. Der Linksaussen mit mehrjähriger Bundesliga-Erfahrung markierte acht Treffer.
Und überraschend beanspruchten die Schaffhauser auch auf der Torhüterposition mit zwei 21-jährigen Talenten einen Vorteil. Zunächst brillierte Nikola Portner und empfahl sich mit acht «Big Saves» für seine spätere Karriere in Montpellier, in der zweiten Hälfte hinterliess der frühere deutsche U18-Europameister Jonas Maier ebenfalls einen erstklassigen Eindruck.
Szegeds hoch dekorierter spanische Keeper Sierra Mendez hingegen bekam kaum einen Ball zu fassen. Nach der Pause wurde der Weltmeister durch den markant besseren polnischen WM-Halbfinalisten Piotr Wyszormirski ersetzt. Aber auch mit dieser Rochade war das enttäuschende Ergebnis für den Favoriten nicht mehr abzuwenden.