Den Kadetten Schaffhausen gelingt im Playoff-Halbfinal auswärts bei Wacker Thun das Break. Der Meister gewinnt Spiel 1 mit 29:24. Pfadi Winterthur schlägt im anderen Halbfinal St. Otmar 28:16.
Nach wochenlanger Baisse setzten die Kadetten mit der Beendigung der Niederlagenserie gegen Wacker ein Signal im besten Moment. Nach zuletzt vier Siegen in Folge gegen die Kadetten mussten sich die Berner Oberländer von Schaffhausen ausgerechnet in der eigenen Halle ein erstes Mal ausmanövrieren lassen. Die Einheimischen verkrafteten den Ausfall des verletzten Topskorers Lukas von Deschwanden nicht.
Der Titelhalter, in der Finalrunde zuletzt mit sieben Niederlagen in zehn Partien dezent bis teilweise desolat, steigerte sich im besten Moment um 50 Prozent. Der siebenfache Meister der letzten zehn Jahre spielte speziell in den letzten 20 Minuten seine grosse internationale Erfahrung aus. Und mit Gabor Csaszar stand dem Champions-League-Teilnehmer ein Shooter von europäischem Format zur Verfügung: Der Stammspieler der ungarischen Nationalmannschaft markierte neun Tore.
Pfadi Winterthur deklassierte St. Otmar St. Gallen gleich mit 28:16. In einer Partie könne St. Otmar ihnen schon einmal Probleme bereiten, hatte Winterthurs Coach Adrian Brüngger am Tag vor dem Playoff-Auftakt erklärt, «aber über die gesamte Serie hinweg werden wir uns durchsetzen». Die Pfader peilen ihren dritten Finalvorstoss innerhalb von vier Jahren an.
Das deutliche Ergebnis kommt einer empfindlichen Lektion gleich, die gegenwärtig formstärkste NLA-Equipe degradierte die Gäste zu Statisten. Die Energie der primär auf den Ausländerposition überdurchschnittlich besetzten Gäste schwand nach einer guten ersten Hälfte spürbar. Bis zur 47. Minute erhöhte der Dominator des bisherigen Meisterschaftspensums den Vorsprung auf elf Treffer.
St. Otmars wichtigste Figuren verschwanden nahezu im Kollektiv von der Bildfläche. Pfadis überzeugende Defensive vor dem überragenden, bald 42-jährigen Keeper Vaskevicius schaltete Banic und den tschechischen Nationalspieler Szymanski praktisch vollumfänglich aus.