Kriens-Luzern feierte am zweitletzten Spieltag der NLA-Finalrunde einen überraschenden 29:25-Heimsieg gegen Leader Kadetten Schaffhausen.
Die Leistung von Kriens-Luzern ist hoch einzuschätzen, da wegen zahlreicher Verletzter nur acht Feldspieler zum Einsatz kamen. Den Zentralschweizern war anzumerken, dass sie den Sieg unbedingt wollten, um in den Playoff-Halbfinals nicht auf die Kadetten zu treffen. Nun haben sie es in der letzten Runde beim BSV Bern Muri selber in der Hand, sich den 3. Rang zu sichern. Da Wacker Thun gegen Bern Muri 21:25 verlor, sind die Krienser nun Tabellendritter.
In der ersten Halbzeit profitierte Kriens-Luzern auch von einer gewissen Hochnäsigkeit der Schaffhauser, die in den ersten 30 Minuten auf den Liga-Topskorer Gabor Csaszar und Manuel Liniger verzichteten. Das nutzte das Heimteam zu einer 16:11-Pausenführung. Zwar kam der Titelverteidiger in der zweiten Hälfte dreimal bis auf einen Treffer heran – zuletzt beim 25:26 (58.). Kriens-Luzern spielte jedoch sehr abgeklärt und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Derweil können die Kadetten trotz der ersten Meisterschaftsniederlage in diesem Jahr nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Pfadi Winterthur musste sich bei Suhr Aarau mit einem 23:23 begnügen und kam deshalb nur bis auf drei Punkte an die Schaffhauser heran. Beinahe hätte Pfadi gar verloren. Zur Pause lagen die Winterthurer 9:15 hinten. Kurz vor Schluss scheiterte der Suhrer Ilan Baumann mit einem Siebenmeter an Arunas Vaskevicius. Zwar verwandelte er in der Folge den Nachschuss, das Tor zählte aber nicht. Stattdessen durfte Baumann erneut einen Penalty schiessen, diesmal wehrte Matias Schulz ab. So blieb es beim 23:23.
Der BSV feierte den ersten Sieg gegen Wacker seit dem 1. März 2014. Zuvor hatte er in zehn Duellen gerade mal ein Unentschieden erreicht. Nach dem 15:15 (41.) setzten sich die Gäste auf 22:17 (48.) ab, womit die Partie vorentschieden war. Matchwinner des BSV war Goalie Dragan Marjanac, der 21 Schüsse abwehrte. Bei den weiter arg ersatzgeschwächten Thunern kamen Roman Caspar (7) und Emil Feuchtmann (6) zusammen auf 13 Tore, wirklich zu überzeugen vermochten aber auch die beiden nicht. Bleiben die Thuner Tabellenvierter, kommt es in den Halbfinals zur Neuauflage des letztjährigen Finals gegen die Kadetten. Im Cup-Halbfinal Anfang Februar hatte sich Wacker durchgesetzt.